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Dortmund: Radikale Islamisten fordern Sharia-Staat – und demonstrieren mitten in der Stadt!

In Dortmund haben etliche Anhänger einer radikalen Islamisten-Gruppe demonstriert. Der Verfassungsschutz ist alarmiert.

Dortmund
u00a9 IMAGO / Pacific Press Agency

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Es waren befremdliche Bilder aus Dortmund. Am Samstag (7. Januar) demostrierten in der Ruhrpott-Stadt etliche Mitglieder der islamistischen „Furkan Gemeinschaft“. Mit dabei: Kameramänner, die starke Bilder und Videos aufnehmen sollten, die die Islamisten dann auf Social Media ausschlachten und zu ihrer Glorifizierung nutzen. Passanten nahmen kaum Notiz von der Demo auf der Kampstraße in Dortmund. Dabei ist die Ideologie der türkisch-islamistischen „Furkan Gemeinschaft“ alles andere als harmlos.

Wer ist die unbekannte Gruppe, die auf Social Media Tausende Follower und neben NRW auch in Berlin, München und Hamburg Zentren hat? Im aktuellen Verfassungsschutzbericht wird die „Furkan Gemeinschaft“ unter dem Punkt „Islamismus/Islamistischer Terrorismus“ geführt. Der Verfassungsschutz beobachtet die Organisation.

„Furkan Gemeinschaft“ plädiert für Sharia-Staat – und demonstriert in Dortmund

Die Gruppe soll laut Schätzungen deutschlandweit rund 400 aktive Mitglieder haben. Das mag nicht viel sein – doch umso radikaler sind die Forderungen und Ziele, die die Islamisten in Deutschland umsetzen wollen. Gegründet wurde die Organisation 1994 im südtürkischen Adana durch Alparslan Kuytul, der aktuell in der Türkei im Knast sitzt. Die Islamisten demonstrierten für dessen Freilassung.

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Die Radikal-Islamisten mitten in der Dortmunder City. Foto: Privat

Laut Verfassungsschutz wolle die Organisation eine „islamische Zivilisation“ begründen, die nur durch das islamische Recht geprägt sei und sich ausschließlich auf Koran und Sunna (den Traditionen des Propheten Mohammed) orientiere. Frauen müssen sich vollverschleiern und nur in Begleitung eines Mannes in die Öffentlichkeit gehen. Auch Vielehe wird toleriert, während Homosexualität unter harter Strafe stehe. Demokratie? Wird abgelehnt, die Organisation von und Teilnahme an Wahlen ist untersagt.

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Die radikale „Furkan Gemeinschaft“ wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Foto: Bundesamt für Verfassungsschutz

Islamisten rekrutieren Mitglieder über Social Media

Größte Feindbilder der Islamisten: die westliche Staatengemeinschaft, angeführt von den USA und auch die Bundesrepublik Deutschland. Das Existenzrecht Israels wird vehement abgesprochen. Die Gruppe rekrutiert überwiegend Muslime, und das jeder Herkunft. Dabei wird laut Verfassungsschutz nicht nach Konfession unterschieden – jeder, der als Muslim geboren wird, darf Mitglied der „Furkan Gemeinschaft“ werden.


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Um ihre Ideen zu verbreiten, betreibt die in der Türkei ansässige „Furkan Stiftung“ in Europa zahlreiche Webseiten und Profile auf Social Media, um Anhänger und Interessenten anzusprechen. In Dortmund betreiben die Islamisten ein „Bildungszentrum“ in der Rheinischen Straße. Bei der Demo hatte die Polizei keine Zwischenfälle verzeichnet.