Elizabeth Eve Stratford wurde in Dortmund geboren und in London ermordet. Bis heute ist nicht klar, wer ihr Mörder ist. Jetzt soll eine Dokumentation über das Leben des ehemaligen „Playboy-Bunnys“ aufklären.
Das Leben von Eve – oder Bunny Ava, wie die gebürtige Dortmunderin im Playboy-Club in der Londoner Park Lane genannt wurde – nahm im Jahr 1974 in ihrem Londoner Zuhause ein jähes Ende. Gefunden wurde sie von ihrem Freund, sie wurde vergewaltigt und brutal ermordet. Noch immer ist der Fall ungelöst. Jetzt kommen allerdings neue Details über Eves Leben in einem True-Crime-Zweiteiler ans Licht. Die Dokumentation „Der Playboy-Bunny-Mord“ des britischen Schriftstellers und Dokumentarfilmers Marcel Theroux befasst sich mit dem mysteriösen Mord an Eve.
Dortmunderin wurde brutal ermordet
1953 in Dortmund geboren wusste Eve wohl bereits früh, dass sie aus ihrer Schönheit Geld machen möchte. Denn schon als Jugendliche gewann sie drei Schönheitswettbewerbe. Als ihre Eltern schließlich in den Süden Englands auswandern, verschlägt es sie 1972 nach London, wo sie mit ihrem Freund Tony Priest, dem Leadsänger der früheren britischen Rockband „The Onyx“, zusammenzog.
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Eve arbeitete als „Bunny Ava“ im exklusiven „Playboy Club“ in Westminster in London. Der Club, der zu Hugh Hefners gleichnamigem Imperium gehörte, stellte eine Fantasie-Welt für Männer dar. Doch schon immer war es Eves Traum, eine Modelkarriere zu beginnen. Und dieser Traum schien sich im März 1975 endlich zu erfüllen, wie die „Ruhrnachrichten“ berichten. Denn die aus Dortmund stammende Frau mit den ellenlangen blonden Haaren erschien als „Girl of the Month“ auf dem Cover der Männer-Zeitschrift „Mayfair“. Kurz nachdem das Cover erschienen war, flog die 22-Jährige aus dem „Playboy-Club“, denn sie hatte sich ja für die Konkurrenz ablichten lassen. Nur einige Tage später wurde Eve zum letzten Mal lebend gesehen.
Eves Freund fand die Leiche
Als ihr Freund Tony Priest am 18. März 1975 Abends in die gemeinsame Wohnung zurückkehrt, findet er Eve in einer Blutlache auf dem Bett. Die Kehle der halbnackten und gefesselten Frau war mehrfach aufgeschlitzt worden und ihr Gesicht von Verstümmelungen gezeichnet. Die Ermittler fanden Spuren von Sperma auf ihrem Körper – der Verdacht, dass die Dortmunderin vergewaltigt wurde, liegt nahe.
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Zuvor wollen Nachbarn eine männliche und eine weibliche Stimme, die sich scheinbar ruhig unterhielten, gehört haben. Daraufhin sollen ein dumpfer Schlag und das Geräusch von Schritten zu hören gewesen sein. Seitdem laufen die Ermittlungen, und die Frage „Wer hat Eve Stratford ermordet?“ ist noch nicht aufgelöst. Sogar Tony, der in der Dokumentation in einem Interview zu Wort kommt, war zwischendurch der Hauptverdächtige im Mordfall der Frau aus Dortmund.
Neue Spuren können zum Täter führen
Im Jahr 2004 wurde ein weiterer Mordfall, der dem von Eve stark ähnelt und nur ein halbes Jahr später geschah, erneut aufgerollt. Zur Zeit der Morde gab es noch keine DNA-Datenbank, mit deren Hilfe die Polizei den Täter nachverfolgen könnte.
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Doch die nachträglichen DNA-Tests bewiesen: Der Vergewaltiger und Mörder der aus Dortmund stammenden Eve sowie der Londoner Schülerin Lynn Weedon war derselbe. Die Polizei hat die Ermittlungen bis heute nicht eingestellt. Für Hinweise, die zum Täter führen, wurde eine Belohnung von 40.000 Pfund ausgesetzt.