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Dortmund: Mouhamed D. (†16) von Polizei-Kugel getötet – Arzt schildert Todes-Kampf

Der Fall Mouhamed D. aus Dortmund ist noch lange nicht abgeschlossen. Nun berichtet ein Arzt von dem Todes-Kampf des Polizei-Opfers.

Dortmund: Mouhamed D.
© IMAGO/Funke Foto Services

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Zu schnelles Fahren war 2022 der häufigste Grund für Bußgelder im Straßenverkehr. Wofür Fahrer in NRW noch zur Kasse gebeten wurden.

Mehrere Polizeibeamte, sechs Schüsse und ein toter Jugendlicher. Im August 2022 sorgte der tragische Fall von Mouhamed Drané († 16) für Schock, Wut und Trauer – und das bis heute. Entsprechend groß ist weiterhin das gesellschaftliche und politische Interesse an dem Fall aus Dortmund.

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Was geschehen ist? Ein Polizist tötete Mouhamed D. am 8. August 2022 mit sechs Schüssen aus einer Maschinenpistole. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich der 16-Jährige in einer Jugendunterkunft in Dortmund auf. Als der junge Mann auf die Einsatzkräfte zulief, griffen diese zu einem Taser, anschließend schoss ein Beamter auf ihn. Vieles ist inzwischen bekannt – nun sprach auch der behandelnde Arzt über den Todes-Kampf des Jugendlichen.

Dortmund: Nach Schuss-Tragödie – Polizeibeamten stehen vor Gericht

Inzwischen stehen fünf Polizistinnen und Polizisten vor Gericht. Bisher waren bis zum April 2024 elf Verhandlungstage terminiert, unter anderem ist der Todesschütze Fabian S. wegen Totschlages in einem Strafverfahren angeklagt.

Gegenüber dem WDR erklärt Fabian S., warum er überhaupt mehrmals schoss. Er betonte: „Weil es so lange gedauert hat, bis er zum Stillstand gekommen ist.“ Und auf die Frage, ob er die Schussabgabe bedauere, entgegnete er: „Es tut mir leid, aber ich bereue nicht, dass ich so gehandelt habe.“

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Aussagen, die nicht nur schockieren, sondern auch die Proteste verstärken könnten. Doch nicht nur diese Informationen sind inzwischen an die Öffentlichkeit gelangt, sondern eben auch die letzten Minuten des 16-Jährigen.

Arzt enthüllt Todes-Kampf von Mouhamed D.

So wurde der junge Verletzte nach den Schüssen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wo sich sein gesundheitlicher Zustand rasch verschlimmerte. Noch im Schockraum spielten sich dramatische Szenen ab. Der behandelnde Arzt erinnert sich laut der „Ruhrnachrichten“, dass sie „einen Bauchschnitt gemacht, aber schließlich nach einer Stunde die Reanimationsmaßnahmen beendet“ haben. Weiter erinnerte sich der Arzt, dass der Patient „am Anfang sehr wehrhaft“ war. „Wir konnten ihn kaum beruhigen“.


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Bleibt zu hoffen, dass der Fall bald abgeschlossen wird und Mouhamed D. in Frieden ruhen kann.