Seit Monaten müssen sich die Menschen im Supermarkt, bei Freizeitaktivitäten und in Restaurants auf höhere Preise einstellen. Ein Lokal in Dortmund macht es jetzt aber genau anders herum – anstatt mehr Geld für die Speisen zu verlangen, gehen die Betreiber der „Pfefferkorn“-Steakhäuser einen drastischen Schritt und senken die Preise.
Die Entscheidung erfolgt allerdings nicht nur aus purer Nächstenliebe sondern aufgrund einer dramatischen Entwicklung.
Dortmunder Restaurant hat immer weniger Steak-Esser
Die „Pfefferkorn“-Lokale am Markt und Phoenix-See in Dortmund stehen seit Jahren für hochwertige Speisen – besonders Steak-Liebhaber kehren hier gerne ein. Doch trotz gutem Angebot bemerkt auch „Pfefferkorn“-Chefin Susanne Eckardt eine Entwicklung, die wohl die ganze Gastro-Branche betrifft.
So kommen in diesem Jahr längst nicht mehr so viele Gäste wie sonst in die Restaurants, berichten die „Ruhr Nachrichten“. Und: „Die Leute bestellen viel weniger Steaks.“ Die generell gestiegenen Lebenshaltungskosten zwingen viele Restaurant-Besucher zum Sparen, vor allem, da die Preise in den Lokalen ebenfalls angezogen wurden – da bildet auch das „Pfefferkorn“ keine Ausnahme. „Aber irgendwann gehen die Gäste da nicht mehr mit“, resümiert Eckardt.
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Dortmund: „Man muss den Gästen entgegen kommen“
Im Jahr 2023 sei der Verkauf der Steak-Gerichte noch sehr gut gelaufen, „in 2024 ist der Absatz bis jetzt anhaltend um ein Drittel gesunken“, erklärt die Gastronomin. Stammgäste kommen nicht mehr mehrmals die Woche, sondern nur noch zwei Mal im Monat, auch große Unternehmen verzichten immer öfter auf ihre Personalessen in den Steakhäusern.
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Für Susanne Eckardt ein verständliches Verhalten. Deshalb ist sie auch der Überzeugung, dass höhere Preise die Gäste nur noch mehr verprellen würden. „Man muss den Gästen entgegen kommen“, sagt sie gegenüber den „Ruhr Nachrichten“. In der Folge wurden die Steak-Preise um 10 bis 20 Prozent gesenkt, das Filet vom US-Prime Beef kostet jetzt zum Beispiel 49,90 Euro statt 57,40 Euro, das argentinisches Filet 37,90 Euro statt 43,20 Euro.
Der drastische Schritt birgt für Eckardt und ihr Team ein gewisses Risiko, schließlich wird „auf einen Teil unserer Marge“ verzichtet. Doch die Hoffnung darauf, dass wieder mehr Gäste Geld für Steaks ausgeben möchten und das auch können, überwiegt.