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Dortmund: Kunden schockiert! Etliche Strom- und Gas-Rechnungen falsch – Versorger macht Skandal selbst öffentlich

Bevor es durchsickern konnte, machte das Dortmunder Unternehmen den Skandal lieber selbst öffentlich. Strom- und Gas-Rechnungen viel zu hoch!

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© imago stock&people

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Inflation, Ukraine-Krieg & Co. haben die Energie-Preise in die Höhe getrieben. Doch was Strom- und Gas-Kunden in Dortmund jetzt erlebten, war noch einmal ein zusätzliches Drama.

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Viele Verbraucher, die bei dem Dortmunder Unternehmen „Stadtenergie“ Ökostrom und Gas bezogen haben, stehen regelrecht unter Schock. Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) hat am Freitag (24. Mai) selbst öffentlich eingeräumt, dass zahlreiche Kunden zu viel Geld für ihre Energie bezahlt haben. Die Aufdeckung des Abrechnungsskandals sorgt nicht nur für Aufsehen, sondern auch für große Verunsicherung unter den Verbrauchern. „Im Zeitraum 2022/23 [kam es] zu Unregelmäßigkeiten bei einzelnen Kund*innenabrechnungen“, heißt es in einer Mitteilung.

Dortmund: „Stadtenergie“-Führungskraft freigestellt

„Unmittelbar nach Bekanntwerden der Unregelmäßigkeiten“ habe die DEW21 eine Reihe notwendiger Maßnahmen bei ihrer Tochtergesellschaft eingeleitet, teilt das Unternehmen mit. Eine zuständige Führungskraft sei umgehend freigestellt worden. Externe Experten seien mit einer genauen Untersuchung des Vorfalls betraut worden. Das Unternehmen habe des Weiteren Kontakt zur Staatsanwaltschaft aufgenommen. Eine Strafanzeige wurde allerdings bisher nicht erstattet.

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Kunden der „Stadtenergie“, deren Rechnungen zu hoch ausfielen, hoffen nun darauf, dass die DEW21 als Muttergesellschaft eingreift und ihnen das zu viel bezahlte Geld zurückerstattet wird. Zehntausende Kunden könnten Gerüchten zufolge betroffen sein. Doch eine Sprecherin der DEW21 wies diese Zahl als Spekulation zurück. Das Unternehmen „Stadtenergie“, das als reiner Online-Anbieter agiert und erst seit 2019 existiert, bedient aber tatsächlich Zehntausende Haushalte, in erster Linie in Dortmund.

Abrechnungen sollen korrigiert werden

In diesem Zusammenhang teilt DEW21 mit: „Kund*innen, die von einer fehlerhaften Abrechnung betroffen sind, werden von der Stadtenergie schnellstmöglich informiert und die Abrechnungen selbstverständlich korrigiert, sodass ihnen kein Schaden entsteht. Die Kund*innen müssen hier nicht selbst aktiv werden. Die entstandenen Unannehmlichkeiten bedauern wir.“ Unterdessen finden sich in sozialen Medien und Bewertungsportalen diverse Beschwerden und kritische Kommentare. Die Rede ist von zu hohen Abschlägen, nicht berücksichtigten Gutschriften und unangekündigten Preiserhöhungen.


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Das Vertrauen der Dortmunder Bürger in ihren Stromversorger dürfte sich durch diesen Skandal eingetrübt haben. Unklar ist noch, ob die überhöhten Abrechnungen von „Stadtenergie“ auf kriminelles Handeln zurückzuführen sind. „DEW21 akzeptiert kein unrechtmäßiges Handeln“, betont das Unternehmen selbst.

Für die Kunden von Stadtenergie bedeutet der Abrechnungsskandal in Dortmund vorerst, dass sie auf eine Rückzahlung warten müssen. Während das Neukundengeschäft gestoppt wurde, versichert DEW21, dass es für Bestandskunden keine Änderungen in der Versorgung mit Strom und Gas geben werde. Bei Fragen steht eine Hotline unter Tel. 0231/7001212 zur Verfügung.