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Dortmund: Tierschützern bietet sich Bild des Grauens – „Schrecklich“

Einfach nur fürchterlich, wie 20 Katzen in einem Wohnungsanbau in Dortmund hausten. Das konnte die Tierschützerin nicht mitansehen.

Kleines Katze im Käfig in Dortmund
© Arche 90

Unterstützt das Tierheim in eurer Stadt

Da sich Tierheime größtenteils durch Spenden finanzieren, sind sie auf eure Unterstützung angewiesen.

Der 29. Mai dürfte den Mitgliedern der Tierschutzorganisation „Arche 90“ noch lange im Gedächtnis bleiben. Da entdeckte die Polizei Dortmund 20 Katzen und Kitten, teils eingesperrt in Käfigen, in einem Anbau im Stadtteil Hostedde. Die Tiere waren in einem völlig verwahrlosten Zustand und in dem Raum stank es schlimm nach Urin und Kot.

Der Halter sah keine Schuld bei sich, das Veterinäramt keine Notwendigkeit und so musste ein Großteil der Tiere zurückbleiben. Doch Gaby Bayer von der „Arche 90“ in Dortmund setzte sich für die 20 Katzen ein – mit Erfolg. Gegenüber DER WESTEN erzählt sie die ganze Geschichte.

Dortmunder Tierschützerin schockiert: „Schreckliche Zustände“

Gaby Bayer wusste schon seit Monaten um den Zustand der Tiere, konnte aber erst jetzt etwas unternehmen. Als die Tierschützerin in der Wohnung an der Flughafenstraße ankommt, kann sie den Anblick, der sich ihr dort bietet, kaum ertragen. „Die Beamten sind wegen des ekelhaften Geruchs und der schrecklichen Zustände fast rückwärts wieder rausgegangen“, erzählt sie, „die waren richtig schockiert.“ Urin, Kot, wenig Futter, kein Wasser und ein Haufen verstörter und verängstigter Katzen.


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„Die muss ich alle retten“, denkt sich die 56-Jährige. Doch das Veterinäramt macht ihren Plänen einen Strich durch die Rechnung. Dr. Wurm, der Vertreter vom Veterinäramt, lässt sie lediglich sechs Katzen mitnehmen. Der Rest soll weiterhin ein Leben im Dreck fristen. Genug Platz sei ja vorhanden. „Doch Platz ist eben nicht alles“, erzürnt sich Bayer und will die Sache nicht auf sich beruhen lassen.

Gute Nachricht für Katzen

„Das hat uns ziemlich im Magen gelegen“, sagt die Tierschützerin. „Gott sei Dank“ hat sich dann aber der Halter der Katzen bei ihr gemeldet. Allerdings im Ton: „So schlimm war es doch nicht“. Aber doch, sagt Bayer. „Das war richtig sch**** für die Tiere.“ Nichtsdestotrotz kommt ihr der Halter entgegen und lässt sie die Tiere allesamt abholen. Alle Muttertiere mit ihren Kindern sind nun beim Katzenschutz untergekommen, die restlichen sechs in den Quarantäne-Räumen der „Arche 90“

  • Dreckiger Boden und Katzenklo in Dortmunder Wohnungsanbau
  • Katzen in Käfigen
  • Katzen aneinander gequetscht
  • Kitten im Korb
  • Kleines Katze im Käfig

Viele weisen kahle Stellen auf, wirken kränklich und ein kleiner Kater hat sogar einen dicken Abszess an der Schulter. „Da muss man sich natürlich sofort kümmern. Da kommt es auf jede Stunde an“, weiß die Expertin und fragt sich, wie ein gelernter Tierarzt wie Dr. Wurm so etwas übersehen konnte. Doch nach einer Operation am Donnerstag (1. Juni) befände sich der kleine Racker wieder auf dem Weg der Besserung.

Dortmund: Tierschutzvereine vor Mammut-Aufgabe

Zehn Kitten, zehn erwachsene Katzen und sogar sechs Frettchen kann der Tierschutz im Wohnungsanbau einsammeln. Die Tiere sind nun alle am Donnerstag (1. Juni) vom Tierarzt untersucht worden. Als Nächstes müssen sie kastriert, entfloht, entwurmt, geimpft und gechipt werden – „das ist ne Riesen-Palette“, die da auf den Tierschutz zukommt. „Das wird eine Weile dauern und eine Menge Geld kosten.“


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Darum würde sich die Tierschützerin auch über eine Spende freuen. Wer den Vereinen helfen und damit auch die Genesung der geretteten Kätzchen unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende an folgende Konten tun:


Katzenschutzverein Spendenkonto:

  • Stadtsparkasse Dortmund
  • IBAN: DE22 4405 0199 0001 1067 91
  • BIC: DORTDE33XXX
  • Konto-Nr. 001 106 791
  • BLZ 440 501 99

Arche90-Spendenkonto:

  • Sparkasse Dortmund, DE25 4405 0199 0531 0032 84
  • Volksbank Dortmund, DE69 4406 0122 4090 6544 00