Autofahrer in Dortmund sollten in den kommenden Tagen besonders sorgsam die Augen auf die Straße richten. An vielen Stellen werden ihnen dazu auch extra Schilder mit Warnhinweisen begegnen.
Grund dafür sind besonders schützenswerte Geschöpfe. Die Warnung kommt früher als gewöhnlich.
Dortmund: Vorsicht im Straßenverkehr
Es ist mal wieder die Jahreszeit, in der Kröten, Frösche und Molche wieder zu ihren Laichgewässern wandern. Findet dieses Phänomen normalerweise später statt, so ist das Wetter in NRW aufgrund der der warmen und feuchten Witterung schuld daran, dass die Amphibienwanderung in diesem Jahr schon deutlich früher beginnt. Das Umweltamt spricht nun eine Warnung aus, denn die Straßen und Wege können für die Tiere zu einer tödlichen Falle werden.
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Die nachtaktiven Amphibien sind vor allem zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang unterwegs. Aufgrund der Dunkelheit sind sie daher oft nicht gut erkennbar. Doch die Tiere sterben nicht nur, wenn sie überfahren werden. Es gibt noch eine weitere Gefahr: Das sogenannte tödliche Barotrauma. Das entsteht, wenn Autos zu schnell an ihnen vorbeifahren. Bereits bei 30 km/h wird ein Luftsog erzeugt, der innere Verletzungen verursacht, an denen die Tiere sterben können. Das Umweltamt und die Biologische Station Kreis Unna / Dortmund warnen daher eindringlich: Autofahrer sollten vorsichtig fahren, auf Tiere auf der Fahrbahn achten und sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.
Wichtiger Hinweis für Fußgänger
Wenn Passanten an den mobilen Warnschildern vorbeikommen, packt sie oft der Helferinstinkt. An einigen Stellen lassen sich nämlich auch Zäune zum Schutz der Tiere finden. Von diesen werden die Amphibien daran gehindert, einfach über die Straße zu laufen. Stattdessen fallen sie in extra eingegrabene Eimer und werden dann von Freiwilligen über die Straße getragen. Die Situation wird auch gleich dazu genutzt, eine Bestandsaufnahme der Arten und der Anzahl der gefundenen Amphibien zu machen. Daher weist die Stadt eindringlich darauf hin: „Wenn Passant*innen zufällig so einen Zaun entdecken, dürfen sie die Tiere nicht selbständig über die Straße bringen – auch wenn diese Hilfe gut gemeint ist.“
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Wer dennoch helfen will und einen Beitrag zum Schutz und der Rettung heimischer Amphiben leisten will, wird herzlich dazu eingeladen, sich bei der Biologischen Station Kreis Unna / Dortmund der Agard e.V zu melden. Helfen kann man jedoch als Autofahrer aus Dortmund auch, wenn man aufmerksam auf die Straße schaut, vorsichtig fährt und sich vor allem sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält.