Schwerer Unfall in der Dortmunder Nordstadt! In der Nacht zu Samstag (17. Juni) soll sich der Fahrer eines VW Golf ein illegales Einzelrennen geliefert haben. Dabei kam es an der Kreuzung Grüne Straße/Schützenstraße gegen 2.24 Uhr zur heftigen Kollision mit einem unbeteiligten Fahrzeug.
Alle vier Insassen wurden bei dem Unglück verletzt, bestätigt ein Sprecher der Polizei Dortmund gegenüber DER WESTEN am Samstagmorgen. Der Beifahrer des verunfallten Rennautos, ein 21-jähriger Mann, wurde dabei so schwer eingeklemmt, dass er von den Einsatzkräften befreit werden musste. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus transportiert. Der Fahrer trat dagegen direkt die Flucht an.
Dortmund: Autofahrer brettert über rote Ampel
Doch wie konnte zu diesem heftigen Unfall kommen? Wie ein Sprecher der Polizei berichtet, soll ein 20-jähriger Dortmunder mit seinem VW Golf in der Nordstadt zunächst entgegengesetzt in eine Einbahnstraße gefahren sein. Im Kreuzungsbereich Grüne Straße/Schützenstraße soll er dann eine rote Ampel ignoriert haben und mit hoher Geschwindigkeit darüber gebrettert sein.
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Gleichzeitig bekam ein weiterer VW-Golf-Fahrer (23) an jener Kreuzung grün und konnte eine Kollision mit dem VW nicht mehr verhindern. Er rammte den Golf des 20-Jährigen frontal, wodurch der gegen zwei Poller geschleudert wurde. Der 20-Jährige stieg aus dem kaputten Fahrzeug aus, ergriff die Flucht – und ließ seinen schwerverletzten Beifahrer (21, aus Bergkamen) im Wagen zurück.
Der Bergkamener musste von Rettungskräften der Feuerwehr aus dem schwer beschädigten Fahrzeug befreit werden. Seinen flüchtigen Kollegen konnten die Einsatzkräfte glücklicherweise schnell fassen.
Die Insassen des anderen VWs – ein junger Mann und seine Freundin (beide 23) – wurden glücklicherweise nur leicht verletzt. Da beide später angaben, lautes Motorheulen vernommen zu haben, bestehe der Verdacht eines illegalen Rennens, hieß es am Sonntag (18. Juni) seitens der Polizei.
Schützenstraße bis Samstagmorgen gesperrt
Beide VWs sind nach dem Unfall ein Totalschaden, der Sachschaden beläuft sich auf rund 200.000 Euro. Der kurzzeitig flüchtige 20-Jährige muss sich nun in einem Strafverfahren wegen der Teilnahme an einem Kfz-Rennen, Straßenverkehrsgefährdung durch grobes und rücksichtsloses Schnellfahren, fahrlässiger Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall sowie unerlaubtem Entfernen vom Unfallort verantworten.
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Die Schützenstraße musste nach dem Unfall aufgrund von Aufräumarbeiten voll gesperrt werden. Sie konnte laut einem Sprecher der Polizei Dortmund erst gegen 9 Uhr am Samstagmorgen wieder freigegeben werden.