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Dortmunder Weihnachtsmarkt: Nach „Bommel“-Skandal – nächste Besucher-Forderung ist noch viel krasser

Mit ihrem Protest kickten die Dortmunder den „Bommel“ vom Weihnachtsbaum und holten den Engel zurück. Jetzt gehen sie einen Schritt weiter!

Dortmund Weihnachtsmarkt
© IMAGO/Funke Foto Services

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Die Engel-Bommel-Posse auf dem Weihnachtsmarkt in Dortmund sollte doch eigentlich abgeschlossen sein. Denn nachdem die Schausteller und die Verantwortlichen der „Weihnachtsstadt Dortmund“ sich dem tagelangen Protest der Dortmunder gebeugt haben (hier unser Artikel dazu) und den „Bommel“ auf dem Weihnachtsbaum am Mittwochmorgen (22. November) gegen den altbekannten Engel ausgetauscht haben, müsste doch wieder vorweihnachtlicher Frieden einkehren.

Aber von wegen! Offenbar hat der Erfolg der Protestbewegung einige Dortmunder beflügelt, sich gleich auch noch das nächste – nicht ganz neue – Streitthema vorzuknöpfen.

Dortmunder Weihnachtsmarkt: Kritik am Namen „Weihnachtsstadt“

Vielen Dortmundern wird das Thema bekannt sein: Es geht um die Bezeichnung des Dortmunder Weihnachtsmarktes. Der heißt nämlich offiziell gar nicht so. Vielmehr vermarktet die Stadt das adventliche Treiben unter dem Titel „Weihnachtsstadt Dortmund“.

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Und so wie sich viele Dortmunder massiv daran störten, dass der Weihnachtsbaum auf dem Hansaplatz plötzlich nicht mehr von dem traditionellen Engel, sondern von einer goldenen Kugel gekrönt wurde, so war und ist vielen Dortmundern auch die Umbenennung ein Dorn im Auge.

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Das belegen diverse Kommentare auf der Facebook-Seite der „Weihnachtsstadt Dortmund“. Mit Blick auf den Bommel-Engel-Sinneswandel schreibt da zum Beispiel eine Nutzerin: „Wenn ihr schon dabei seid, ändert doch bitte den Namen zurück auf Weihnachtsmarkt. Es geht keiner in die Weihnachtsstadt. Das wird sich niemals durchsetzen.“ Ein weiterer Nutzer stimmt mit ein: „Ich persönlich würde mir wieder die Bezeichnung Weihnachtsmarkt wünschen, da es hier für jeden heißt: Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt und nicht in die Weihnachtsstadt. Aber das wäre wohl zu viel verlangt.“

Es ist nunmal ein Weihnachtsmarkt

 Volle Zustimmung kommt direkt von der nächsten Nutzerin: „Genauso ist es. Man geht auf den Weihnachtsmarkt, um die schönen Buden zu sehen und die weihnachtliche Stimmung zu erleben. In eine Stadt geht man täglich. Es ist nun mal ein Weihnachtsmarkt (Markt nur zu Weihnachtszeit), der wie der Wochenmarkt nur zu einer bestimmten Zeit stattfindet und daher etwas Besonderes ist.“

Die nächste Teilnehmerin der Diskussion bemüht sich, die Wogen etwas zu glätten: „Immerhin ist das Wort Weihnachten noch in der Bezeichnung. Bei uns wurde aus dem Engelsmarkt ein Winterzauber.“ Und wiederum eine andere Nutzerin versucht sich an einer Kompromisslösung: „Es ist doch Weihnachtsmarkt. Dortmund ist eine Weihnachtsstadt mit einem Weihnachtsmarkt.“


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Unterm Strich lässt sich wohl festhalten: Was im Engel-Kugel-Streit durch Proteste erreicht wurde, lässt sich nicht beliebig wiederholen. Hinter der „Weihnachtsstadt Dortmund“ steckt eine umfangreiche Image- und Marketing-Kampagne mit Webseite, Social-Media-Auftritten & Co. – und von dieser werden die Verantwortlichen vorerst nicht abrücken.