Furchtbarer Zwischenfall am Samstagnachmittag (17. Dezember) am Rande des Zoos in Dortmund. Gegen 16.30 Uhr fiel eine Frau am Bahnhof „Tierpark Dortmund“ ins Gleisbett. Nach Informationen von DER WESTEN konnte der Lokführer eines herannahender Zuges nicht mehr rechtzeitig bremsen.
Feuerwehr, Rettungsdienst und Bundespolizei eilten zum Unfallort. „Wir wurden gerufen, weil eine Person eingeklemmt sein sollte“, teilte ein Sprecher der Feuerwehr Dortmund auf Nachfrage von DER WESTEN mit. Seine Kollegen hätten das Unfallopfer unter dem Zug befreien können und anschließend an den Rettungsdienst übergeben.
Dortmund: Person am Zoo von Zug erfasst
Von da sei die verletzte 54-Jährige sofort ins Krankenhaus gekommen. Zur möglichen Unfallursache oder dem Schweregrad der Verletzungen wollte der Feuerwehr-Sprecher keine Angaben machen und verwies auf die Bundespolizei. Die war am Samstagabend nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, teilte aber am Sonntag die neuesten Erkenntnisse mit.
Als der RB 52, unterwegs von Lüdenscheid nach Dortmund, an der Haltestelle Tierpark ankam, soll die Dortmunderin am Bahnsteig gestanden haben. Dann beobachtete der Zugführer, wie die augenscheinlich torkelnde Frau plötzlich ins Gleisbett fiel. Der 62-Jährige habe sofort eine Schnellbremsung durchgeführt, konnten den mit 30 Stundenkilometer nahenden Zug jedoch nicht rechtzeitig bremsen. So überfuhr die Bahn die Frau, erfasste allerdings nicht dabei, sodass sie doch nicht eingeklemmt wurde.
Die Feuerwehr barg die noch ansprechbare Frau und behandelte sie noch vor Ort in einem Rettungswagen, bevor sie mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus kam. Sie gehörte in ein städtisches Seniorenzentrum und war zudem Insulinpatientin. Der Lokführer erlitt einen Schock, sodass ein anderer Mitarbeiter seinen Platz einnahm und den Zug weiterführte.
Zug-Unglück – Bahnhof gesperrt
Die Feuerwehr war insgesamt rund eine Stunde am Bahnhof „Tierpark Dortmund“ im Einsatz. In der Zeit war der Haltepunkt der Volmetalbahn RB52, die Dortmund mit Hagen und Lüdenscheid verbindet, gesperrt. Nach Informationen von DER WESTEN haben sich zum Zeitpunkt des Unfalls rund 100 Fahrgäste in dem betroffenen Zug befunden. Der psychosoziale Notfallversorger sei durch den Zug gelaufen und habe sowohl dem Lokführer als auch den Reisenden Hilfe angeboten, teilte der Feuerwehr-Sprecher mit. Hilfe habe allerdings niemand in Anspruch genommen.
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Neben dem Bahnhof musste auch die gleichnamige Straße für rund eine Stunde gesperrt werden. Gegen 18.00 Uhr konnte die Polizei die Strecke wieder freigeben.
Am Sonntagmorgen befragten die Bundespolizisten die 54-Jährige. Diese konnte sich jedoch an nichts erinnern. Allerdings schließt die Polizei eine Fremdeinwirkung aus.