„Es war einfach unerträglich und völlig unzumutbar!“ Klara E. (Name auf Wunsch geändert) nimmt nach ihrem Aufenthalt am Flughafen Dortmund kein Blatt vor den Mund. Es ist Samstag (29. Juni), der Tag des Deutschland-Spiels. Draußen herrschen schwüle 30 Grad.
Doch was sich am Terminal zuträgt, damit hat die Passagierin aus NRW nicht in ihren kühnsten Träumen gerechnet. Der Flughafen Dortmund versucht, zu beschwichtigen.
++ Schüsse in Dortmund ++ Großeinsatz ++ Unfassbar, was sich in Wohnung abspielt ++
Flughafen Dortmund: „Kinder schrien wie am Spieß“
„Kinder schrien wie am Spieß. Menschen, total verschwitzt, manche sichtlich erschöpft und mit ihren Kräften und ihrem Kreislauf am Kämpfen, rangen nach Luft“, erzählt Klara E. von ihrer Horror-Erfahrung gegen 14 Uhr am Flughafen Dortmund. „Manche lagen auf dem Boden und warteten in endlos langen Schlangen vor den Schaltern, um ihr Gepäck abzugeben.“
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Drei Stunden habe sie in dem Flughafen-Gebäude verbringen müssen, bevor endlich ihr Flieger nach Danzig ging – bei gefühlten 60 Grad, wie sie sagt. „Ich möchte nicht wissen, wie sich chronisch kranke Menschen mit Herzproblemen und Schlimmeres in dieser Situation gefühlt haben!“
Sie fragt sich, ob es am Flughafen Dortmund keine Klimaanlage gebe oder sie einfach nicht angeschaltet war. „So etwas habe ich noch nie an einem Flughafen erlebt! Selbst in Marokko oder den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht!“, poltert die Passagierin und fordert Konsequenzen.
So reagiert der Flughafen Dortmund
Auf Nachfrage teilte der Dortmunder Flughafen mit, dass man die Unannehmlichkeiten und Verzögerungen an diesem Tag bedauere. „Die Ereignisse am Samstagnachmittag sind auf ein unglückliches Zusammenspiel ungünstiger Wetterbedingungen und der betrieblichen Intensität in dieser Zeit im Terminalgebäude zurückzuführen“, erklärte eine Sprecherin gegenüber DER WESTEN.
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So ein Szenario wie am besagten Tag solle sich nicht wiederholen. Dazu habe man bereits Maßnahmen getroffen: „Unser technisches Team untersucht derzeit weitere umfangreiche Maßnahmen an den relevanten Systemen, um die klimatischen Bedingungen im Terminal weiter zu verbessern.“
Den Passagieren vom Samstag hilft das nicht mehr. Für Klara E. ist deshalb klar: „Ich werde nie wieder im Sommer vom Flughafen Dortmund einen Flug antreten!“