Ein Dortmunder Lehrer ist nach einer rechtsextremen Äußerung vom Dienst suspendiert worden. Er hatte die Ermordung von Juden in Konzentrationslagern der Nazis in die Nähe der Tötung von Tieren in der Massentierhaltung gerückt.
Dortmund/Arnsberg.
Der Dortmunder Politiklehrer Daniel K., der mit einem fragwürdigen Auschwitz-Vergleich für Empörung gesorgt hatte, ist von der Bezirksregierung vom Dienst suspendiert worden. „Ich bin entsetzt über die geschmacklosen und menschenverachtenden Äußerungen“, begründete Regierungspräsident Gerd Bollermann am Donnerstag die Suspendierung.
„Die Bezirksregierung Arnsberg duldet keinerlei Einlassungen von Lehrerinnen und Lehrern, die das Andenken an die während der NS-Zeit ermordeten Juden relativieren und verunglimpfen“, so Bollermann weiter. „Die Bezirksregierung Arnsberg wird die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten konsequent ausschöpfen, um die Unterrichtstätigkeit eines solchen Lehrers zu unterbinden.“
Auch Schüler beschwerten sich
K. hatte am vergangenen Dienstag in einer Anrufsendung im WDR-Hörfunk die Behandlung des Holocaust im Schulunterricht als zu umfangreich dargestellt sowie die Ermordung von Juden in Konzentrationslagern der Nazis in die Nähe der Tötung von Tieren in der Massentierhaltung gerückt. Damit habe der Pädagoge, der bisher am Weiterbildungskolleg in Unna unterrichtete, „den Eindruck einer Relativierung der Verbrechen der NS-Diktatur erweckt“, heißt es bei der Bezirksregierung. Auch Rückmeldungen von Schülern zum Unterricht des Lehrers seien Anlass für die Suspendierung und ein Disziplinarverfahren.
Daniel K. war bereits 2012 wegen öffentlicher Äußerungen vom Dienst suspendiert worden. Er war als Gastredner bei der rechtspopulistischen ProNRW aufgetreten.