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Lotto-König Chico bricht plötzlich in Tränen aus – „Womit habe ich das verdient?“

Das Leben von Lotto-Millionär Chico sieht auf den ersten Blick völlig unbeschwert aus. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie sehr er kämpfen muss.

© IMAGO/DeFodi/ Oliver Kaelke

Lotto-Millionär Chico verrät, wie schrecklich sein Leben vor dem Gewinn war

Der ehemalige Kranführer Kürsat Yildirim aus Dortmund ist Lotto-Millionär und allen besser unter dem Namen „Chico“ bekannt. Im September 2022 gewann er 9,9 Millionen Euro. Im Interview mit „der Westen“ erzählt er ganz offen, wie schrecklich sein Leben vor dem Gewinn war.

Er hat Geld wie Heu und ist bekannt wie ein bunter Hund. Kürsat Yildirim, alias Chico aus Dortmund, ist seit seinem Lotto-Jackpot im Herbst 2022 in aller Munde. Doch so unbeschwert das Leben des selbst ernannten „Vollzeit-Millionärs“ scheint, so zerrissen sieht es im Inneren des 43-Jährigen aus.

Das beweist Chico bei einer Reise in seine Vergangenheit. Als der neureiche Dortmunder ankommt, reißt es ihm den Boden unter den Füßen weg.

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Lotto-Chico gesteht: „Ich war so kaputt“

Erst kürzlich hat Chico sich in seinen wohlverdienten Urlaub verabschiedet und kam schnell zu der Erkenntnis: „Wenn du Geld hast, brauchst du nicht einmal mehr laufen“ (mehr dazu hier >>>). Während der Dortmunder in der Ferne verweilt, ging ein Video bei Youtube online, das ihn von seiner verletzlichen Seite zeigt.


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Darin nimmt der ehemalige Kranfahrer mit der kriminellen Vergangenheit seine Fans mit zu einem Ort, der ihn einst von der schiefen Bahn holte: die Klinik am Kaisberg in Hagen. Über sechs Monate kämpfte Chico hier in einer Sucht-Therapie gegen seine inneren Dämonen: „Ich war so kaputt“, blickt der 43-Jährige zurück und enthüllt mehrfach rückfällig geworden zu sein. Auch heute noch nehme er Medikamente gegen ADHS, berichtet von Kribbeln in den Fingern – und von seiner Angst einzuschlafen.

Chico bricht in Tränen aus

Denn er habe 25 Jahre seines Lebens nach eigenen Angaben einfach nur weggeschmissen und deshalb immer die Sorge etwas zu verpassen. Schließlich biete ihm sein neues Leben alle Möglichkeiten. Der Anblick der Patienten in der AWO-Einrichtung holt ihn allerdings auf den Boden der Tatsachen zurück. Reichtum hin oder her: „Ich bin immer noch am kämpfen“, gibt Chico unter Tränen zu.

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Ihm sei bewusst, dass er gerade ein echtes Märchen erlebe: „Womit habe ich das verdient?“, frage er sich ständig in dem Wissen, dass viele andere Menschen massiv kämpfen müssen.


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An alle, die mit Sucht zu kämpfen haben, habe er einen wichtigen Rat: „Hilfe holen“ stehe an erster Stelle. Es sei keine Schande, süchtig zu sein. Deshalb habe der Dortmunder seine Suchterkrankung bewusst öffentlich gemacht und weiß: „Jetzt bin ich ein Vorbild für alle Leute, die ganz unten sind.“ Eine Bürde für Chico und hoffentlich für Betroffene ein Ansporn, sich nicht aufzugeben.

>> Anmerkung der Redaktion <<

Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.

Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.