Es geht hoch hinaus bei diesem Tatort. Schwindelerregend hoch. In ihrem sechsten Fall ermitteln die Dortmunder Kommissare in der Fallschirmspringer-Szene. Gedreht wurde am Freitag auf der Spitze des Hochofens auf Phoenix-West in mehr als 70 Metern Höhe. Wir zeigen Fotos von den Dreharbeiten.

Hörde. 

Zwischen rostbraunen Rohren erklimmen Aylin Tezel (Nora Dalay) und Jörg Hartmann (Peter Faber) die Industrie-Ruine. Immer höher und höher und höher. Bis nur noch ein schmaler Gang unter ihren Füßen bleibt – darunter nichts, darüber nichts.Hemd und Jeansjacke hat Tezel ausgezogen. Schweißperlen glitzern auf ihrer Stirn. Sonst war es mächtig kalt, wenn das Tatort-Team in Dortmund anrückte. Diesmal ist es heiß. Die Sonne knallt unerbittlich.

Es dauert, bis die komplette Ausrüstung oben ist und die Szene gedreht werden kann. Aylin Tezel macht einen Schnappschuss mit ihrem Handy, will noch schnell die atemberaubende Sicht auf Dortmund festhalten. Jörg Hartmann tigert auf dem Hochofen umher, scherzt mit dem Film-Team. Angst vor der Höhe hat er nicht. Seine Figur, Peter Faber, wird davon schließlich magisch angezogen. Oft genug haben die Zuschauer ihn auf den Dächern dieser Stadt gesehen.

Dann kann es losgehen. Regisseur Züli Aladag gibt letzte Anweisungen. Aylin Tezel schlüpft in Hemd und Jacke. Ein Regenschirm gibt ihr Schutz vor der Sonne, bis die Kamera läuft. Die Kamera, das ist ein Octocopter, eine spezielle Drohne, die brummt wie ein Rennauto, und die spektakuläre Kulisse genauso spektakulär wiedergibt.

In dem Tatort, Arbeitstitel „Im freien Fall“, geht es um den Tod von Fallschirmspringer Leo Janek. Bei seinem letzten Sprung ist der Fallschirm manipuliert worden. Der Tatort: die Hochofenanlage auf Phoenix-West.