Dortmund.
Glas ist bei Geschäftsräumen der heiße Scheiß. Nahezu jedes gewerbliche Gebäude wird derzeit mit möglichst vielen Fenstern gebaut. Das macht die Arbeitsplätze schön hell, sieht nach Transparenz aus – hat aber auch Nachteile.
Bei der Sparkasse Dortmund hat sich offenbar noch nicht rumgesprochen, dass Glas durchsichtig ist. In einem Test stellte die WDR-Lokalzeit Erschreckendes fest: Durch die Schaufenster konnte man in mehreren Filialen der Sparkasse Dortmund ganz einfach sensible Kundendaten einsehen.
Sparkasse Dortmund: Sensible Daten durch Schaufenster einsehbar
Hat ein Kundenberater, dessen Schreibtisch nah am Fenster steht, einen Fall auf seinem Monitor geöffnet, reicht ein einfacher Blick: Name, Geburtsdatum, Kontonummer und sogar Kontostand waren bei allen Tests sichtbar.
Nicht nur die Sparkasse Dortmund fiel mit dieser Datenpanne auf, auch die getesteten Filialen von Commerzbank und Volksbank konnte man durch die Schaufenster direkt auf Kundendaten blicken.
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„Es ist erschreckend, wie lax in Deutschland immer noch mit solchen Daten umgegangen wird“, sagt Fachanwalt Christoph Kunke dem WDR. Der Düsseldorfer war früher für die Verbraucherzentrale NRW tätig.
Auf das Problem hingewiesen sprachen die Banken von Einzelfällen. Alle versprachen aber, diese vermeintliche Datenpanne zu prüfen. Die Sparkasse Dortmund hat bereits reagiert: Überall, wo es nötig war, wurde ein Sichtschutz angebracht. (dso)