Ein Jugendfußball-Spiel in Dortmund. Ein Schiedsrichter, der nach einem Foul Gelb zieht. Der Vater des Gefoulten, der auf den Schiedsrichter zustürmt und ihn mit einem Tritt in den Rücken verletzt. Der Mann aus Schwerte musste ins Krankenhaus.
Dortmund.
Gregor Podeschwa aus Schwerte leitete das Spiel zwischen den Sportfreunden Sölderholz und der SG Phönix Eving, in dem „alles ganz normal lief“, wie er selbst sagt: „Es hatten sich bis dahin keinerlei Emotionen hochgeschaukelt.“
Bis zur 88. Minute beim Stand von 4:2, bis zum Foul eines Sölderholzener Spielers, dem Podeschwa dafür die Gelbe Karte zeigte.Was passierte, während er die Karte notierte, macht den Schwerter fassungslos: Ein Mann – der Vater des gefoulten Evinger Spieles, wie sich später herausstellt – rastet komplett aus. „Er läuft aufs Spielfeld, wirft eine brennende Zigarette auf mich und springt mir mit Anlauf in den Rücken.“
Schiedsrichter erstattet Anzeige bei der Polizei
Podeschwa brach die Partie direkt ab, musste anschließend noch zum Spiel der Bezirksliga-Fußballer vom Geisecker SV, dessen Trainer er ist. Danach aber begab er sich mit massiven Rückenschmerzen ins Krankenhaus und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Ralf Hammerl, Sprecher der Polizei im Kreis Unna, bestätigte den Eingang der Anzeige.Die Dortmunder Kollegen würden nun die Beteiligten vernehmen.
Auch das Sportgericht der Fußballer tagt
Die wiederum müssen sich aber nicht nur auf eine Einladung zur Polizei einstellen. Auch der DFB hat ein Verfahren eingeleitet, wie der Dortmunder Schiedsrichter-Obmann Uwe Szesny am Montag auf Anfrage betätigte. Mindestens ein Spieler von Phönix Eving habe Podeschwa beleidigt.
Der Spaß am Schiedsrichter-Job ist dem 39-jährigen Podeschwa mit diesem tätlichen Angriff gründlich verdorben worden. Er denke zumindest darüber nach, „ob ich mir so etwas noch antun muss.“
2014-03-31 13:26:00.0