Dass der Deutsche gerne meckert, ist weithin bekannt. Besonders gerne Jahr für Jahr über die selben Dinge. So dass es schon fast eine gewisse Tradition hat. NRW und das Ruhrgebiet bilden da keine Ausnahme.
Die Stadt Dortmund kennt das nur allzu gut von ihrem Weihnachtsmarkt. Mehrfach hat man in den letzten Jahren versucht, ein paar neue Ideen in die vorweihnachtliche Tradition einzubauen. Zuerst wurde zusätzlich zum Weihnachtsmarkt ganz Dortmund zur Weihnachtsstadt umbenannt, dann sollte statt dem Engel eine goldene Kugel auf die Spitze des Weihnachtsbaumes gesetzt werden – und jedes Mal war das Ergebnis das gleiche: Ein gellender Shitstorm in den Sozialen Medien.
Weihnachtsmarkt Dortmund erntet Baum-Shitstorm
Und dieses Jahr genau die selbe Nummer. Diesmal im Fokus der Besucher-Wut: Die Beleuchtung des (nach eigenen Angaben) „größten Weihnachtsbaumes der Welt“, der auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt steht (>> wir berichteten).
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Groß ist er – der Weihnachtsbaum. Aber statt gigantischen Christbaumkugeln oder riesigen Deko-Kerzen sind es „lediglich“ rund 138.000 LED-Lichter, die wie eine Art Netz über den Weihnachtsbaum gelegt wurden. Eine Entscheidung, die vielen Besuchern extrem gegen den Strich geht.
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„LED-Müll und lieblos“
Nachdem die Beleuchtung am Montag (25. November) erstmals angeknipst wurde, mehrten sich die kritischen Stimmen im Netz. Und selbst einige Tage später ist der Tenor in den Kommentaren der Dortmunder Social-Media-Beiträge noch immer eher negativ.
Ein Auszug:
- „Es ist kein Weihnachtsbaum, sondern ein Leuchtkegel.“
- „Es ist so traurig, etwas so Traumhaftes einfach sterben zu lassen und dieses Desaster zuzulassen. Dortmund hat mir damit etwas genommen, auf das ich mich am meisten in diesem Jahr gefreut habe.“
- „Beschämend.“
- „Schrecklich!“
- „Dortmund hat nicht nur den höchsten Baum, sondern auch den unschönsten.“
- „Schön ist anders.“
- „Das Ding da hat mit Weihnachten nix, gar nix zu tun. LED-Müll und nur lieblos. Gruselig.“
- „Man sollte mal über die Verantwortlichen nachdenken.“
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Vereinzelt versuchen Nutzer auch, die Wogen etwas zu glätten – allerdings ohne den Weihnachtsbaum dabei zu loben oder zu verteidigen. „Ist das im Grunde nicht egal, wie der Baum aussieht?“, fragt ein User. „Die meisten schauen sich den Baum einmal an und versacken dann am Glühweinstand. Nach fünf Glühwein ist dann auch schon wieder alles vergessen.“ Ob er damit Recht behält, wird sich wohl erst noch zeigen.