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Weihnachtsmarkt Dortmund: Entscheidung nach Anschlag in Magdeburg gefällt – „Sind nicht leichtsinnig“

Nach dem Anschlag in Magdeburg stellt sich die Frage: Wie steht es um die Sicherheitslage auf dem Weihnachtsmarkt Dortmund?

© Jan Woitas/dpa

Terror-Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Auto fährt in Menschenmenge

Auf dem zentralen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist es am Freitag (20. Dezember) zu einem Anschlag mit verheerenden Folgen gekommen.

Die Bilder vom Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben die Menschen am Freitagabend (21. Dezember) bundesweit erschüttert, auch auf dem Weihnachtsmarkt Dortmund. Patrick Arens fühlt mit den Opfern und Angehörigen mit.

„Ich bin sehr betroffen“, teilte der Schausteller-Sprecher vom Dortmunder Weihnachtsmarkt mit: „Da waren gestern Freunde von mir unterwegs, die das mitbekommen haben.“ Nach dem Terror-Anschlag in Magdeburg kündigte Patrick Arens am Samstagmorgen im Gespräch mit DER WESTEN ein Gespräch mit der Polizei Dortmund an. Die entscheidende Frage: Welche Folgen hat der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Dortmund?

Weihnachtsmarkt Dortmund: „Wir sind da nicht leichtsinnig“

Als Reaktion auf den Anschlag in Magdeburg ist der Weihnachtsmarkt in Erfurt noch am Freitagabend geräumt worden (mehr dazu hier bei den Kollegen von „Thüringen24“). Unklar war, ob womöglich andere Weihnachtsmärkte in der Republik ebenfalls Konsequenzen aus dem Anschlag ziehen.

In Dortmund sollte der Weihnachtsmarkt am Samstag jedoch wie gewohnt um 11 Uhr öffnen. Der Austausch mit der Polizei ziele darauf ab, zu schauen, wo man im Bereich des Sicherheitskonzepts womöglich nachschärfen kann, so Arens, der klarstellt: Ein Anschlag wie der auf dem Weihnachtsmarkt sei immer Teil der möglichen Szenarien gewesen, „so traurig es ist.“

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An der Sicherheitslage habe sich deshalb aus Sicht des Schausteller-Sprechers nichts geändert. Veranstalter und Behörden seien auf vergleichbare Szenarien vorbereitet. Am Vormittag wolle man sich von Seiten der Schausteller auf eine gemeinsame Linie mit der Polizei Dortmund einigen. Patrick Arens verspricht: „Wir sind da nicht leichtsinnig.“

Gedenkveranstaltung in Reinoldi-Kirche

Gregor Lange zeigte sich am Samstagmittag ebenfalls tief betroffen: „Leider wird uns wieder vor Augen geführt, dass unsere freiheitliche Gesellschaft verletzlich ist“, erklärt Dortmunds Polizei-Präsident und hält fest: „Ja, es gibt eine abstrakte Gefahr für Weihnachtsmärkte in Deutschland. Allerdings liegen uns derzeit keine konkreten Gefährdungshinweise für Dortmund vor.“ Angesichts der Ereignisse in Magdeburg seien die Einsatzkräfte „natürlich in höchstem Maße sensibilisiert“, setzen aber grundsätzlich auf das bewährte Sicherheitskonzept.

Am Samstag (19 Uhr) findet eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Anschlags in der Reinoldi-Kirche statt. Auch in anderen Städten ist die Betroffenheit enorm. Auf dem Weihnachtsmarkt in Düsseldorf soll es um 19.04 Uhr (Tatzeit) eine Schweigeminute geben.


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