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Zoo Dortmund: Irre Szenen im Gehege – Besucher können nicht glauben, was sie da sehen

Der Zoo Dortmund hat sich nach bitteren Erfahrungen der Vergangenheit zu einer drastischen Maßnahme entschieden – die Folge ist dieses besondere Bild.

© imago/biky & CHROMORANGE

Tierpflegerin aus dem Zoo Dortmund gibt Einblicke hinter die Kulissen

Die Tierpflegerin Elena Bald arbeitet im Zoo Dortmund und gewährte uns in diesem Video einen spannenden Einblick hinter die Kulissen.

So etwas sieht man auch nicht alle Tage. Der Zoo Dortmund hat am Freitag erste Bilder von einer der jüngsten Bewohnerin des Tiergartens gezeigt.

Dabei handelt es sich um Königsgeier-Nachwuchs Thea. Der Zoo Dortmund entschied sich dazu, den am 24. März geschlüpften Vogel von seinen Eltern zu trennen – nach bitteren Erfahrungen der Vergangenheit.

Zoo Dortmund trennte Geier-Familie

So teilten die Verantwortlichen mit, dass das Königsgeier-Paar diverse Male sein Gelege selbst beschädigt hatte. Um das gelegte Ei zu schützen, habe man es in einer Brutmaschine ausgebrütet und anschließend selbst aufgezogen. Damit das auch klappt, haben sich die Tierpfleger ganz besondere Dinge einfallen lassen.


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Und so kam es schließlich zu dem Foto, das viele Besucher so wohl noch nicht gesehen haben. Es zeigt eine Handpuppe, die dem Kopf des Königsgeiers nachgeahmt ist. Durch den Schnabel der Puppe ist eine Pinzette geführt, über die dem Vogel Nahrung angereicht wird. Für den Geier-Nachwuchs soll so eine natürliche Fütterung simuliert werden. „Sieht aus wie Kasperletheater für die beiden Zuschauer im Hintergrund. Total süß die Drei!“, kommentiert ein Besucher das Foto und verweist auf zwei weitere Geier, die das Geschehen aus dem Hintergrund verfolgen.

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DAS dürfen Tierpfleger auf keinen Fall tun

„Während der Fütterung wird es vermieden mit dem Nachwuchs zu sprechen, um den jungen Greifvogel nicht zu sehr auf Menschen zu prägen“, erklärt der Zoo Dortmund. Außerdem müssen die Tierpfleger darauf achten, die Nahrung vor der Fütterung für eine gewisse Zeit, in einer Flüssigkeit mit dem Verdauungsenzym Pepsin aufzulösen.

So sehen ausgewachsene Königsgeier aus. Foto: imago images / imageBROKER/Marko König

Diesen Schritt übernehmen in der freien Natur die Eltern: „Die Elternvögel würgen dem Küken zunächst von ihnen vorverdaute Nahrung aus dem Kropf hoch, einer Aussackung der Speiseröhre am Hals. Dadurch ist die vorverdaute Nahrung bereits mit Verdauungsenzymen versehen, die die Verdauung bei dem Jungtier einleitet.“


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Mittlerweile ist die Handpuppe nicht mehr nötig, um Thea zum Futtern zu animieren, berichtet der Zoo Dortmund. Nur wenn es nicht klappt, kommt die Geier-Attrappe noch zum Einsatz. So sei es auch in der freien Natur: „Während die Elternvögel anfangs ihren Nachwuchs direkt mit dem Schnabel füttern, legen sie die Nahrung später nur noch vor dem Küken ab, wo dieses sich dann eigenständig bedient, dabei gelegentlich aber auch noch ein bisschen nachgeholfen werden muss.“

Bei den beiden Vögeln im Hintergrund des Bildes handelt es sich im Übrigen um die Rabengeier-Küken Ingo und Olaf. Sie werden gemeinsam in einem Gehege hinter den Kulissen aufgezogen. Wann die Besucher sie persönlich zu Gesicht bekommen, ist noch unklar.