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Drei gebrochene Rippen und eine gebrochene Nase: Duisburger Feuerwehrmann berichtet von seinem Ironman-Lauf

Drei gebrochene Rippen und eine gebrochene Nase: Duisburger Feuerwehrmann berichtet von seinem Ironman-Lauf

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Vito Tagliente an seinem Arbeitsplatz in der Leitstelle der Feuerwehr Duisburg. Foto: Karsten Ophardt

Duisburg. 

Die Duisburger Feuerwehr ist stolz auf ihren Feuerwehrmann Vito Tagliente. Der Duisburger hat beim Ironman auf Hawaii mitgemacht und er hat ihn durchgestanden.

Wieder zurück im Dienst

Wir sprachen mit Vito Tagliente über seine Reise, den härtesten Marathon der Welt und wie es ihm nach seiner Rückkehr geht.

Noch leicht angeschlagen sitzt er seit einer Woche wieder auf seinem Platz in der Leitstelle der Feuerwehr. Zu Beginn trug er noch einen Gipsverband auf der Nase, jetzt ist es noch eine kleine Abbindung, denn die Nase ist, wie auch drei Rippen, gebrochen.

Persönliche Bestzeit

Mit zehn Stunden, 49 Minuten und 50 Sekunden ging Vito Tagliente beim härtesten Triathlon der Welt über die Ziellinie.

Bereits 15 Tage vor dem eigentlichen Wettkampf reiste der Feuerwehrmann nach Hawaii. Er nutzte die Chance, noch zehn Tage unter den hawaiianischen Klimabedingungen zu trainieren.

Klima ist völlig anders

Schon morgens um 5 Uhr zeigte das Thermometer über 30 Grad. Mittags kletterten die Temperaturen auf 45 Grad. Dazu gab es eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und starke Winde.

Wettkampf begann

Dann kam der Wettkampf-Tag! Mit dem traditionellen Startschuss der historischen Kanone am Pier von Kailua ging es für den Duisburger und die rund 1.800 weiteren Sportler in den pazifischen Ozean. 3.800 Meter schwimmen im offenen Meer. Hohe Wellen und starke Winde nahmen den Sportlern zeitweise die Orientierung.

Er kämpfte im Wasser

Vito Tgliente kämpfte sich Meter um Meter zur Wendeboje. Und genau da passierte es! Das Knie eines anderen Athleten traf den Duisburger ins Gesicht und brach ihm die Nase.

Keiner will die Ideallinie verlassen

„Im Wettkampf will keiner von der Ideallinie abweichen. Da kommt sowas vor“, sagt Vito Tagliente.

Trotz Schmerzen und einer blutenden Nase gab er weiter Vollgas. Nach einer Stunde, 13 Minuten und 25 Sekunden verließ er das Wasser.

Dann auf’s Rad

Dann schwang er sich auf sein Fahrrad. 180 Kilometer warteten auf ihn.

Dabei erreichte Vito Tagliente bei der Abfahrt von Hawi zum Sinic Point eine Geschwindigkeit von 70,04 km/h.

Die Kampfrichter konnten die Position und die Geschwindigkeit anhand eines GPS-Senders am Fuß des Athleten messen.

Sturz vom Rad

Bei Kilometer 25 kam es zu einer brenzlichen Szene: Einem Mitstreiter gelang es nicht, an dem Duisburger vorbei zu kommen. Da versuchte er es, entgegen der Regeln, von der rechten Seite. Dabei stießen beide zusammen. Sie stürzten. Vito Tagliente brach sich drei Rippen.

Doch es ging weiter

Doch auch das hielt den Oberbrandmeister nicht auf. Nach einem kurzen, prüfenden Blick auf sein Fahrrad, saß er schon wieder im Sattel. Weiter ging es Richtung Ziel.

Sein Gegner wurde aufgrund des Regelverstoßes vom Wettkampf ausgeschlossen. Trotz gebrochener Nase und gebrochener Rippen stellte Vito Tagliente nach fünf Stunden, 30 Minuten und 52 Sekunden sein Fahrrad ab und machte sich an die Marathonstrecke.

Danach noch zu Fuß weiter

„Die Schmerzen habe ich erst nach dem Wettkampf gespürt. Während des Rennens war ich komplett im Tunnel.“, sagt er zu seiner Leistung.

Der Ziellauf ist ihm sehr bewusst

Die letzten 500 Meter vor der Ziellinie lief er allein. Das Gefühl, vom Streckensprecher seinen Namen zu hören und die jubelnden Menschen an der Strecke zu sehen und zu hören, wird er nie vergessen.

Der gebürtige Italiener lief mit der italienischen Flagge in der Hand über die Ziellinie. Eine Leistung, die er seiner extrem harten Vorbereitung und seinem starken Willen verdankt.

Er würde es noch einmal wagen

„So richtig ist das alles bei mir noch gar nicht angekommen. Diese vielen tollen Eindrücke, Begegnungen und Erlebnisse zu verarbeiten braucht noch Zeit!“

Und trotzdem überlegt er: „Vielleicht fahre ich ja nochmal hin.“

Duisburger Feuerwehr ist stolz

Die Feuerwehr Duisburg ist stolz auf ihren starken Kollegen. Sie schreibt auf Facebook: „Wir jedenfalls gratulieren ganz herzlich zu dieser großartigen Leistung. Oder, um es auf Hawaiianisch zu sagen: „Hau’oli, Vito!“‟