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Duisburg: Mann im Keller erschossen – jetzt kommen neue Details ans Licht!

In Duisburg wurde vor etwa 25 Jahren ein Mann im Keller eines Mehrfamilienhauses erschossen. Nun kommen neue Details ans Licht.

© Jonas Schlömer/FUNKE Fotoservices

So entsteht ein Phantombild

Ingo von Westphal ist Phantombildzeichner. Uns hat er erklärt, wie ein Phantombild entsteht.

Vor etwa 25 Jahren wurde ein Mann im Keller eines Mehrfamilienhauses in Duisburg erschossen. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur.

Nun hat die Polizei einen neuen Schritt gewagt und den Fall bei der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ präsentiert. Die Ermittler erhoffen sich so Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung des Falls aus Duisburg führen. In der Sendung kamen Details zu dem Fall ans Licht, die bisher nicht bekannt waren.

Duisburg: Mann in Keller von Mehrfamilienhaus erschossen

Im September des Jahres 1998 wurde Ahmet Tuncer im Keller des Mehrfamilienhauses, in dem er mit seiner Familie lebte, in Duisburg-Hüttenheim erschossen. Am Tag der Tat (13. September 1998) waren die sechs Kinder und die Frau des 52-jährigen Stahlarbeiters auf einem Flohmarkt. Tuncer hatte sich ein kleines Vermögen angespart, um seine Rente mit seiner Frau in der Türkei (seiner Heimat) verbringen zu können.

+++ Aktenzeichen XY in Duisburg: Mann wird in Keller von Mehrfamilienhaus erschossen – Polizei sucht den Täter +++

Bisher konnte kein Täter durch die Polizei ermittelt werden, obwohl vor einem Jahr die Mordkommission „MK Graf“ neu gegründet wurde und somit die Anstrengungen der Polizei erhöht wurden (DER WESTEN berichtete>>>). Am 14. Juni folgte der Gang zu „Aktenzeichen XY… ungelöst“.

Duisburg: Neue Details zum Mordfall kommen ans Licht

Die Polizei weiß, dass Tuncer an jenem Sonntag gegen 9 Uhr unerwartet Besuch bekommen hat. Die Ermittler sind sich auch sicher, dass er die Person kannte. Unklar ist bisher, warum der 52-Jährige und sein Gast in den Keller gingen. Mehrere Nachbarn berichteten, dass sie gegen 9.15 Uhr Knallgeräusche hörten, bei denen es sich um die Schüsse handelte. Kampfspuren wurden am Tatort nicht gesichert, allerdings entdeckte die Polizei die Gebetskette des gläubigen Moslems, die auf einem Tisch abgelegt wurde.

„In der Gesamtschau betrachtet müssen wir sagen, Ahmet Tuncer kannte seinen Mörder. Die Schüsse auf ihn waren für ihn plötzlich und unerwartet“, heißt es bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“. Die Ermittler gehen davon aus, dass „die Tat einen finanziellen Hintergrund“ hat, obwohl es kein klassischer Raubmord war, da in der Wohnung weder Schmuck noch Gold oder Bargeld war. Eine entscheidende Frage ist deswegen, wer von dem angesparten Vermögen des Sechsfach-Vaters wusste.


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Im Spätsommer 1998 kam es bei der Familie zu mysteriösen Anrufen, bei denen sich der Anrufer nie meldete. Es ist unklar, wer sie tätigte und ob sie mit dem Mord in Zusammenhang stehen. Zwei Tage nach der Tat sah ein Anwohner außerdem einen Mann in der Nähe des Hauses, der sich auffällig verhielt. Dieser soll 1,85 Zentimeter groß und sehr schlank gewesen sein. Außerdem sei er Deutscher gewesen und habe mittelblonde Haare gehabt. Eine völlig neue Info für die Öffentlichkeit ist, dass die Kripo mittlerweile davon ausgeht, dass es einen Mitwisser gegeben haben muss.

Wenn du etwas zur Aufklärung der Tat betragen kannst, nimmt die Polizei Duisburg unter der Nummer 0203 280 0 Hinweise entgegen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat eine Belohnung von 2000 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ausgesetzt.