Duisburg.
In Duisburg sorgt der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) immer wieder für Frust.
Ein Experte des Fahrgastverbands Pro Bahn warnt, dass sich die Situation in Duisburg rund um Bahnverbindungen und den Zustand der Fahrzeuge noch verschlimmern könnte. Zumindest, wenn sich nicht bald etwas Entscheidendes ändern sollte.
Duisburg: Ärger um DVG – Experte spricht Klartext: „Weiter verschärfen“
Alte Fahrzeuge, Lieferprobleme bei neuen Bahnen und Einschränkungen, die teilweise seit Jahren anhalten – die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Vor allem bei den lang erwarteten neuen Fahrzeugen für die Straßenbahnlinien 901 und 903 sowie der U-Bahn-Linie U 79 wird dieser Kampf zum Geduldsspiel.
Denn sowohl der Hersteller Bombardier (Alstom) als auch Siemens Mobility können aufgrund von Lieferengpässen, ausgelöst durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, bei wichtigen Materialien die bestellten Bahnen nicht rechtzeitig liefern.
Lothar Ebbers vom Fahrgastverband Pro Bahn geht erst einmal nicht von einem „eingeschränkte(n) Betrieb“ auf den betroffenen Linien aus, doch könnte sich die Problematik „weiter verschärfen“.
Duisburg: Bei 901, 903 und U 79 fehlen Bahnen – „Es wird eng“
Bei Siemens Mobility beispielweise dürfte sich die vormals anberaumte Lieferung der U-79-Serienfahrzeuge um 16 Monate verspäten. Dabei war diese sowieso erst für den Herbst 2023 vorgesehen. Obwohl viele der alten Modelle noch gut in Schuss seien, wie Ebbers behauptet, müssten diese bald zur Hauptuntersuchung. Und weil sich die Stadt keine anderen Bahnen ausleihen könne, dürfte es demnächst vermehrt zu Ausfällen kommen.
Bahnen, die 2,20 Meter breit sind und per Zugsicherung durch Tunnel fahren, gibt es so nicht noch mal“, so Ebbers gegenüber der „WAZ“. „Wenn dann noch Unfälle passieren, wird es ganz eng. Es könnte passieren, dass man zum Beispiel auf der 901 grundsätzlich nur noch im 15-Minuten-Takt fährt.“
Duisburg: Mehr Verspätungen bei 901, 903 und U79?
Bei der 903 kommt es zurzeit bereits vermehrt zu massiven Verspätungen. Die 901 verkehrt zwischen Laar und Obermarxloh bereits seit sieben Jahren nicht mehr. Hier gibt es lediglich den Schienenersatzverkehr. „Es bleibt ein Trauerspiel“, seufzt Ebbers.
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Doch nicht nur die Lieferverzögerung der neuen Bahnmodelle ist ein Problem für Duisburg. Welches grundsätzliche Hindernis hier besteht, erfährst du bei der „WAZ“. (mbo)
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