In Duisburg bleiben am Montag (7. April) fast 20 Schulen geschlossen. Der Grund dafür ist eine Bedrohungslage, wie die Polizei Duisburg am Sonntagabend bestätigte.
Zuvor war eine entsprechende Mitteilung auf der Website der Lise-Meitner-Gesamtschule in Duisburg-Rheinhausen sowie auf der Facebook-Seite der Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule in Hamborn veröffentlicht worden. Diese Information wurde mehrfach in Duisburger Facebook-Gruppen weiterverbreitet und diskutiert.
Am späten Sonntagabend teilte die Polizei Duisburg nähere Details mit.
Duisburg: Alle Sekundar- und Gesamtschulen geschlossen
Auf der Webseite der Lise-Meitner-Gesamtschule schrieb Schulleiter Klaus Stephan am Sonntagabend: „ACHTUNG!!! LMG bleibt am 7.4.2025 geschlossen! Aufgrund einer Bedrohungslage bleiben am morgigen Montag, den 7.4. alle Duisburger Gesamt- und Sekundarschulen geschlossen. Aufgrund der Schließung ist die Einrichtung einer Betreuung nicht möglich.“
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Auf der Facebook-Präsenz der Gottfried-Wilhelm Leibniz-Gesamtschule hieß es wiederum: „Liebe Erziehungsberechtigte, liebe Schülerinnen und Schüler, aufgrund einer aktuellen Bedrohungslage, die uns von den zuständigen Behörden mitgeteilt wurde, entfällt morgen der Präsenzunterricht an unserer Schule. Diese Maßnahme betrifft alle Sekundar- und Gesamtschulen der Stadt Duisburg. Stattdessen wird der Unterricht im Distanzformat stattfinden. Das Praktikum im 9. Jahrgang findet statt.“
Distanzunterricht auch an einigen Gymnasien
Die Polizei Duisburg bestätigte am Abend die Angaben der „WAZ“, dass eine Schule „Droh-Mails“ erhalten hat. So ging bereits am Freitagabend (4. April) bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Schreiben mit bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen ein. Darin hatte ein unbekannter Verfasser Straftaten in der betroffenen Schule angedroht.
Daraufhin nahm der Staatsschutz die Ermittlungen auf. Als am Sonntag erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten bei der Gesamtschule-Mitte einging, die 13 weitere Duisburger Schulen betrafen, entschied die Bezirksregierung Düsseldorf, den Unterricht abzusagen.
Polizei Duisburg jagt Verfasser
Die Polizei Duisburg teilte zwar mit, dass der Staatsschutz an der Ernsthaftigkeit der Drohungen zweifelt. Dennoch wollte man offenbar kein Risiko eingehen. „Um ein mögliches Restrisiko weitergehend zu minimieren, wird die Duisburger Polizei am 7. April unmittelbar an den Schulen Aufklärungs- und Präsenzmaßnahmen durchführen“, heißt es in einer Erklärung.
Weiter unklar blieb zunächst, wer hinter den Drohungen steckt. Doch die Polizei spricht eine deutliche Warnung an den Verfasser aus: „Jede Drohung dieser Art begründet den Anfangsverdacht einer Störung des öffentlichen Friedens durch Androhungen von Straftaten und wird konsequent ermittlungstechnisch und strafrechtlich verfolgt.“
So geht es am Dienstag weiter
In Duisburg gibt es laut städtischer Webseite 15 Gesamtschulen und zwei Sekundarschulen. Alle anderen Duisburger Schulen sollen grundsätzlich geöffnet bleiben. Allerdings weichen einige Schulen von dieser Regelung ab. So stellen es zum Beispiel das Landfermann- und das Albert-Einstein-Gymnasium den Eltern frei, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken – obwohl der Unterricht dort stattfindet. Das Abtei-Gymnasium und das ebenfalls kirchliche Hildegardis-Gymnasium schalten dagegen komplett auf Distanz-Unterricht um.
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Am Montag teilte das Schulamt mit, dass der Präsenzunterricht an allen Duisburger Schulen Dienstag wieder aufgenommen werden soll.
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Schon im März Amok-Drohungen
Erst im März hatten Amok-Drohungen in Duisburger Schulen für Aufregung gesorgt. Demnach wurden im Steinbart-Gymnasium auf der Realschulstraße im Duisburger Dellviertel für Montag (24. März) und Dienstag (25. März) Straftaten angedroht. Später wurde man dann auch im St.-Hildegardis-Gymnasium auf der gleichen Straße auf Amokdrohungen auf dem Schulklo aufmerksam. Hier ging es konkret um den 25. März. Drei Schülerinnen gerieten unter Verdacht (>>> hier die Einzelheiten).