Schreckliche Tat in einem Fitnessstudio in Duisburg! An der Schwanenstraße in Duisburg (Stadtteil Altstadt) kam es am Dienstagabend (18. April) zu einer Bluttat in einem Fitnessstudio der Kette „John Reed“. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort gewesen, wie eine Sprecherin der Duisburger Polizei gegenüber DER WESTEN bestätigte.
Auch am Mittwoch waren noch Einheiten zugegen. Jetzt teilt die Mordkommission mit: Die Attacke war ein „gezielter“ Angriff gegen eines der Opfer, einen 21-jährigen Mann! Das Hauptopfer sei bei dem Angriff mit einer Hieb- oder Stichwaffe sehr schwer verletzt worden, er schwebt noch immer in Lebensgefahr.
Duisburg: Bluttat in Fitnesstudio – Gezielter Angriff auf 21-Jährigen
Die Polizei habe gegen 17.40 Uhr zahlreiche Notrufe erhalten, teilte der Essener Polizeisprecher Jonas Tepe mit. Die Polizei Essen hat den Fall von der Polizei Duisburg übernommen (hier erfährst du den Grund dafür). Noch immer ist der Täter flüchtig. Ein Polizeisprecher: „Wir tun alles dafür, dass das nicht mehr lange so bleibt“. Es würden weiter Spuren im Studio gesichert und Gäste vernommen.
Die Polizei werte auch Videoaufnahmen aus dem öffentlichen Raum aus, etwa von der Bus- und Straßenbahnhaltestelle Duisburg-Rathaus direkt gegenüber des Fitnessstudios. „Irgendwie muss der Täter ja dahin- und wieder weggekommen sein“, sagte der Sprecher. Ermittelt werde auch weiterhin, ob der Mann die Tat geplant hatte oder sich die Attacke spontan aus einem Streit ergab.
Täter noch immer flüchtig
Drei Männer (32, 24, 24) wurden bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt, sie seien kein direktes Ziel des Angriffs gewesen. Nach einer Notoperation sind sie außer Lebensgefahr. Die Polizei hatte ein Hinweisportal eingerichtet, auf dem Beobachtungen, Fotos oder Videos auf Wunsch auch anonym hochgeladen werden können. Es seien dort bereits Hinweise eingegangen, sagte der Sprecher. Näheres könne er aus Ermittlungsgründen nicht sagen.
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Im Fitnessstudio selbst gibt es keine Überwachungskameras. Deshalb sei es schwer, die genauen Abläufe zu rekonstruieren, hatten die Ermittler betont. „Zum Zeitpunkt der Tat haben sich da ungefähr 80 Mitglieder aufgehalten“, sagte die zuständige Staatsanwältin Jill McCuller am Mittwoch dem WDR. „Sie können sich natürlich vorstellen, dass es dann zu einer Panik gekommen ist und alle wild hin- und hergerannt sind. Und bei der ganzen Panik, die da geherrscht hat, können wir auch gar nicht sagen, wie der Täter entkommen konnte oder gar, in welche Richtung der Tatverdächtige dann geflohen ist.“
Polizei gibt Täterbeschreibung ab
Die Anrufer berichteten, dass ein Mann mehrere Personen im Studio angreife, so Polizeisprecher Tepe. Während die Essener Polizei lediglich einen „Gegenstand“ als Tatwaffe nannte, sprach die Polizei Duisburg zu Beginn noch von „Stichverletzungen“. Am Mittwoch (19. April) bestätigten die Beamten, dass es sich um eine „Stich- oder Hiebwaffe“ handelte.
Wie DER WESTEN beobachtete, kreisten am Abend zeitweise Polizeihubschrauber über der Stadt. „Wir haben weiträumig abgesperrt und appellieren an die Menschen, den Bereich zu meiden und sich nicht hier aufzuhalten“, so Polizeisprecher Tepe. Mittlerweile liegt der Polizei eine vorläufige Beschreibung des Täters vor. Er wird wie folgt beschrieben:
- circa 30 Jahre alt beschrieben
- südländisches Erscheinungsbild
- circa 1,80 Meter groß
- normale Statur
- langer Vollbart
- bekleidet gewesen sei er mit einem dunklen langärmligen Pullover sowie einer dunklen Hose
- außerdem soll er eine schwarze Kappe mit nach vorne gedrehtem Schirm getragen haben
Hinweise können auch anonym erfolgen. Dafür geht man auf https://nrw.hinweisportal.de/ und wählt unter dem Text „Hinweis geben“ „weiter“ aus. Als Ereignis wählen Sie dann „Hieb- und Stichwaffenangriff im Fitness-Studio Duisburg“.
John Reed bedauert Opfer des Angriffs
Nach der Attacke im Fitnessstudio in der Duisburger Innenstadt hat sich der Betreiber zu Wort gemeldet. „Wir bedauern den Vorfall in unserem Club in Duisburg sehr und hoffen, dass die Opfer schnell wieder gesund werden“, hieß es on „John Reed Fitness“ auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend. Man unterstütze die polizeilichen Ermittlungen an allen möglichen Stellen, hieß es.
„Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder sowie unserer Mitarbeiter stehen für uns an erster Stelle. Unser Ziel ist es, dass sie sich in unseren Studios sicher und gut aufgehoben fühlen. Wir verurteilen jegliche Art von Gewalt auf das Schärfste und zeigen denjenigen gegenüber, die sich darüber hinweg setzen, null Toleranz“, ergänzte das Unternehmen gegenüber DER WESTEN.
NRW-Minister Reul meldet sich zu Wort
Inzwischen hat sich auch NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) zu Wort gemeldet: „Derzeit gehen wir nicht davon aus, dass es sich um eine Amoktat handelt.“ Die Polizei setze alles daran, den Täter zu finden. „Ich hoffe jetzt, dass die Opfer schnell genesen und sich alle, die vor Ort waren und diese schreckliche Tat gesehen haben, erholen werden“, so Reul weiter.
Am mit Stand von Donnerstag (20. April, 13.40 Uhr) gibt es im Fall noch keine neuen Erkenntnisse. Unter Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt eine Mordkommission zu den Hintergründen der Tat.