In dem grausamen Fall um den mutmaßlich zerstückelten Kazim Tatar (56) aus Moers nahm die Polizei Duisburg jetzt zwei Tatverdächtige fest – und einer von ihnen ist besonders überraschend.
Wer hat Kazim T. umgebracht? Die Frage beschäftigt die Staatsanwaltschaft Kleve und die Polizei Duisburg. Jetzt liegen neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Verschwinden und der Ermordung von Kazim T. vor. Zwei Beschuldigte wurden festgenommen.
Duisburg: Spur führt zum eigenen Sohn
Am Montag (21. November) durchsuchte die Polizei in Moers und Neukirchen-Vluyn vier Wohnungen, ein Ladenlokal sowie drei Fahrzeuge (darunter ein grauer Audi Q4), mehrere Datenträger und Handys. Dann der Zugriff am Abend: Der 20-jährige Sohn des Ermordeten aus Moers und ein 48-jähriger Bekannter aus Neukirchen-Vluyn wurden festgenommen – dringender Tatverdacht!
Dieser ergab sich anhand mehrerer Zeugenaussagen, der Auswertung von Spuren in der Wohnung des Tatopfers sowie weiterer umfangreicher Ermittlungen. Aktuell gehen die Ermittler davon aus, dass die beiden Beschuldigten gemeinschaftlich den am 12. September 2022 aus der Türkei zurückgekehrten Kazim T. in seiner Wohnung ermordet haben.
Duisburg: Leiche immer noch verschwunden
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kleve wurden die beiden Beschuldigten am 22. November 2022 dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Moers vorgeführt. Dieser erließ antragsgemäß Haftbefehle wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes gegen die beiden Beschuldigten.
Ob weitere Personen in das Tatgeschehen verwickelt waren oder bei der Beseitigung des Leichnams geholfen haben, wird ermittelt. Nach wie vor gibt es keinen Hinweis darauf, wo sich die Leiche befindet.
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Duisburg: Feuer im Geschäft
Seit dem 12. September wird Kazim Tatar (56) vermisst. Zuvor war er mehrere Wochen im Heimaturlaub in der Türkei. In den Wohnungs- und Geschäftsräumen des Schneiders in der Homberger Straße 335 schlugen Leichenspürhunde an, zudem ist in seinem Geschäft am 7. Oktober ein Feuer gelegt worden – um Beweise zu verwischen? Es wurden wohl Spuren eines blutigen Gemetzels gefunden. Chefermittler Arno Eich von der MK „Rogen“: „Die Leiche muss abtransportiert worden sein. Möglicherweise in kleineren Teilen, auch dafür gibt es Anhaltspunkte.“