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Duisburg: Frau findet abgetrennten Kopf in Plastiktüte – der Tatverdächtige ist kein Unbekannter

Eine Frau hat in Duisburg den abgetrennten Kopf eines Mannes im Gebüsch gefunden. Der mutmaßliche Täter ist kein Unbekannter.

© Forstreuter/Fath/dpa

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Ein schauriger Fund in einem Wohnviertel in Duisburg-Obermarxloh hat die gesamte Nachbarschaft erschüttert. Eine Frau entdeckte am Samstagvormittag (24. August) vor einem Mehrfamilienhaus an der Körnerstraße den Kopf eines Mannes (†57) in einem Plastikbeutel. Wenig später sollte die Polizei Duisburg die Überreste der Leiche finden.

Nach der Obduktion der Leiche am Sonntag steht fest, dass der 57-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. Die Ermittler konnten bereits einen Tatverdächtigen (26) festnehmen, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt (mehr dazu hier >>>). Am Montag (26. August) enthüllte die Staatsanwaltschaft Duisburg im Gespräch mit DER WESTEN neue Details.

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Duisburg: Schockierende Details nach Leichenfund

Warum musste der 57-Jährige sterben? Diese Frage stellt sich nicht nur die gesamte Nachbarschaft in Obermarxloh. Auch bei den Ermittlern sind noch viele Fragen offen. Diese betreffen unter anderem die Beziehung zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Täter. Fest steht: Beide lebten gemeinsam in dem betroffenen Mehrfamilienhaus. Ob sie ursprünglich befreundet waren, es womöglich einen Streit gegeben hatte, ist unklar.


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Besonders schockierend: Die geköpfte Leiche wurde in der Wohnung des 26-Jährigen gefunden! Das bestätigte die zuständige Staatsanwältin Jill Mc Culler gegenüber DER WESTEN. Wie lange der Mann gemeinsam mit dem Leichnam in der Wohnung verbracht hat, ist allerdings unklar. Aussagen von Anwohnern lassen jedenfalls Schlimmstes erahnen: „Wir haben uns mehrfach bei Vivawest über den Gestank beschwert. Wir konnten nicht ahnen, woher der kommt“, sagt eine Frau aus dem Viertel gegenüber der „WAZ„. In welchem Zustand die Leiche gefunden wurde und wie sie aufbewahrt wurde, das ließ die Duisburger Staatsanwältin aus ermittlungstaktischen Gründen offen. Gleiches gilt für die Todesursache.

Tatverdächtiger hüllt sich in Schweigen

Die Ermittler wollen dem 26-Jährigen nach eigenen Angaben zunächst die Möglichkeit geben, sich einzulassen. Bislang habe der Tatverdächtige geschwiegen, tausche sich nur mit seinem juristischen Beistand aus. Deshalb gibt es auch noch keine Hinweise darauf, wann die Tat stattgefunden haben könnte.


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Mehr zum genauen Todeszeitpunkt erhoffen sich die Ermittler aus weiteren Untersuchungen und auch von Zeugenaussagen. Es gibt nach Angaben der Staatsanwältin mehrere Hinweise darauf, wann der 57-Jährige zuletzt gesehen wurde. Diese müssten nun überprüft werden. Bislang ist die Rede davon, dass der Duisburger nach dem 13. August von der Bildfläche verschwunden sein soll.

Der Tatverdächtige ist der Polizei übrigens bekannt, allerdings wegen kleinerer Delikte, so Jill Mc Culler. Ein Gewaltverbrechen in diesem Ausmaß sei dem 26-Jährigen noch nicht nachgewiesen worden.