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Duisburg: Teenager finden Leiche in Lost Place – jetzt ist klar, wer der Tote ist

Damit haben diese Jugendlichen überhaupt nicht gerechnet, entsprechend groß war der Schreck. Plötzlich lag eine Leiche vor ihnen!

duisburg st barbara krakenhaus
© IMAGO/Hans Blossey

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

In einem für Duisburg prägenden, aber seit etwa zehn Jahren leerstehenden und teilweise ausgebrannten Gebäude haben Jugendliche eine schockierende Entdeckung gemacht. Im früheren St.-Barbara-Hospital im Stadtteil Neumühl stießen sie auf eine Leiche!

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Ausgelöst durch diesen Fund kam es zunächst zu einem Rettungseinsatz. Denn die Jugendlichen waren so entsetzt, dass sie zunächst gar nicht einschätzen konnten, wie lange der Körper dort schon lag. Doch die Rettungskräfte konnten nichts mehr tun.

Duisburg: Notarzt und Polizei eilen herbei

Wie die Polizei Duisburg berichtet, haben Jugendliche am Montagnachmittag (14. August) um 17 Uhr die erwähnte eine Leiche im ehemaligen St.-Barbara-Krankenhaus an der Barbarastraße in Duisburg gefunden. Sie informierten einen Erziehungsberechtigten, der wiederum Polizei und Notarzt alarmierte. Doch vor Ort konnte der Arzt nur noch den Tod feststellen. Ursache zunächst ungeklärt.

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Bei dem Verstorbenen, der laut Polizei augenscheinlich wohl schon mindestens eine Woche dort lag, handelte es sich nach ersten Erkenntnissen um eine männliche Person. Da der Mann keine persönlichen Gegenstände und Ausweisdokumente bei sich hatte, konnte er bislang nicht identifiziert werden. Anhand eines Fingerabdrucks konnte die Polizei mittlerweile seine Identität feststellen. Demnach handelt es sich um einen 48-Jährigen Duisburger.

Kripo Duisburg ermittelt zu Todesursache

Der Mann sei in der Vergangenheit wegen diverser Drogen- und Diebstahlsdelikte aufgefallen. Bei der Obduktion am Montag (21. August) stellten die Pathologen eine schwere Kopf- und diverse Knochenbrüche fest – ein Indiz dafür, dass der Mann einige Meter tief gestürzt und sofort verstorben sein muss. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gebe es nicht. Warum sich der 48-Jährige in dem Lost Place aufgehalten hat, ist weiter unklar.


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Das St.-Barbara-Hospital in Duisburg hat eine lange Geschichte. 1905 begann der Bau, für den 1. April 1906 war die Eröffnung geplant. Wegen einer massiven Häufung von Meningitis-Fällen (Hirnhautentzündung) in Hamborn wurde der Betrieb jedoch schon am 8. Januar im noch nicht fertigen Krankenhaus aufgenommen.

1999 wurde das Krankenhaus dem Zweckverband Katholisches Klinikum Duisburg (KKD) angeschlossen. 2011 übernahm der Helios-Konzern 51 Prozent der Anteile am KKD. Im Zuge einer wirtschaftlichen Sanierung des KKD wurde das St.-Barbara-Hospital geschlossen, die letzten Fachabteilungen wurden 2013 an das St.-Johannes-Hospital in Duisburg-Hamborn angegliedert. Das Gebäude gehört heute der katholischen Kirche (Bistum Essen) und steht leer. Es wurde zwischendurch als Asylbewerberunterkunft genutzt. Verschiedene neue Nutzungsvarianten (z.B. Abriss und Neubau von Wohnungen oder Büros) kamen nicht zur Umsetzung. 2021 entstanden durch einen Brand erhebliche Schäden.