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Duisburg: Mann zerstückelt? Vier Fakten zum spektakulären Kriminalfall

Bei Duisburg soll es zu einem furchtbaren Verbrechen gekommen sein. Doch der Fall um den Vermissten Kazim T. wirft viele Fragen auf.

Duisburg: Tür mit Polizeisiegel
© Funke Foto Services Rainer Hoheisel

Mord oder Totschlag?

Das ist der juristische Unterschied

Der Vermisstenfall des 56-jährigen Kazim T. aus Moers bei Duisburg nimmt schreckliche Züge an. Mittlerweile glauben die Ermittler, dass der Schneider Opfer eines brutalen Verbrechens wurde (DER WESTEN berichtete).

Dabei wird der Fall immer verstrickter und undurchsichtiger für die Ermittler aus Duisburg. Vier Punkte des fürchterlichen Kriminalfalls lassen jedoch besonders aufhorchen.

Fakt 1: Urlaub in der Türkei vor Verschwinden bei Duisburg

Kurz vor seinem Verschwinden machte Kazim T. noch Urlaub in der Türkei. Seine Ferien waren sogar der Grund dafür, wieso der Fall überhaupt der Polizei gemeldet wurde. Denn aufmerksame Kunden des Schneiders machten sich Sorgen, als dieser länger, als ursprünglich angegeben, seinem Laden fernblieb. Sie meldeten den Moerser als vermisst, wodurch Ermittler erst auf sein Verschwinden aufmerksam wurden.

Mittlerweile geht die Polizei Duisburg davon aus, dass Kazim aus seinem Urlaub in der Türkei zunächst wohlbehalten wieder zurück ins Ruhrgebiet kam. Erst hier wurde er möglicherweise Opfer eines brutalen Verbrechens.

Fakt 2: Beweise deuten auf furchtbares Verbrechen hin

Denn bei der Durchsuchung seines Hauses schlugen Spürhunde, die auf das Auffinden von Leichen spezialisiert sind, in den vier Wänden des Schneiders an. Doch auch mit bloßem Auge konnten die Ermittler erkennen, dass ein blutiges Verbrechen vor Ort geschehen sein muss. Spuren weisen laut Aussagen der Polizei auf ein blutiges Gemetzel hin.

Fakt 3: Mysteriöser Zettel in Schneiderei-Fenster bei Duisburg

Wenige Tage nach dem Verschwinden von Kazim T. tauchte Zeugenaussagen zufolge ein mysteriöser neuer Zettel in der Fensterscheibe seiner Schneiderei auf. Dem zufolge soll der 56-Jährige sich eine längere Auszeit genommen haben und würde sich in der Schweiz befinden. Doch die Polizei will diese Version nicht akzeptieren, ergaben Ermittlungen doch, dass der Schneider über keinerlei Kontakte in die Schweiz verfügt.

Zudem würde ein anderes Ereignis in Verbindung mit dem verschwundenen Moerser dann ein Zufall der extremsten Sorte sein. Nur drei Wochen nach seinem Verschwinden am 13. September fing nämlich das Wohnhaus von Kazim T. plötzlich Feuer.

Fakt 4: Brand im Haus des Vermissten

Zwar konnte der Brand rechtzeitig gelöscht werden, aber von einer Verkettung unglücklicher Zufälle geht die Polizei Duisburg gerade nach dem, was sie im Haus gefunden hat, nicht aus. Der Leiter der eingerichteten Mordkommission hat da eine andere Theorie: „Wir gehen von Brandstiftung aus. Das Feuer ist gegen 13 Uhr gelegt worden, mitten am Tag.“



Eins ist sicher: Der Fall des verschwundenen oder gar ermordeten Kazim T. hat noch viele Leerstellen.