Duisburg.
Eine neue Regel in Duisburg mutet zunächst einmal kurios an.
Dort dürfen Müllwagen, die die entsprechenden Tonnen abholen, bald bestimmte Straßen nicht mehr befahren. Die neue Regel hat einen besonderen Grund – und zwingt viele Anwohner in Duisburg nun dazu, ihre Mülltonnen quasi selbst zu entsorgen.
Duisburg: Müllautos dürfen HIER bald nicht mehr rückwärts fahren – das bedeutet es für die Anwohner
Wer hat nicht schon staunend die Fahrer von großen Müllwagen beobachtet, wie sie in engen Straßen rangieren oder rückwärts fahren müssen? Das wird in Duisburg bald der Vergangenheit angehören.
Eine Branchenregelung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hat festgelegt, dass Müllfahrzeuge aus Sicherheitsgründen nur noch in Ausnahmefällen rückwärts fahren dürfen: Demnach muss ein Seitenabstand von mindestens einem halben Meter zwischen Straße und Fahrzeug bestehen und eine gerade Strecke von mindestens 150 Metern vorliegen.
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Das ist die Stadt Duisburg:
- frühste schriftliche Erwähnung im Jahr 883
- ist fünftgrößte Stadt in NRW, besteht aus sieben Stadtbezirken
- hat rund 498.686 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- Duisburger Hafen gilt als größter Binnenhafen der Welt
- fast ein Drittel des in Deutschland erzeugten Roheisens stammen aus den acht Duisburger Hochöfen
- Sehenswürdigkeiten unter anderen: Landschaftspark Duisburg-Nord, Tiger & Turtle – Magic Mountain, Sechs-Seen-Platte
- Oberbürgermeister ist Sören Link (SPD)
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Das ist in vielen Straßen und engen Sackgassen in Duisburg nicht möglich – mit weitrechenden Konsequenzen für viele Bürger. Denn wenn die Müllautos nicht mehr zu den Abfalltonnen fahren können, müssen die Behälter selbst zur Müllabfuhr kommen. Deshalb setzt die Stadtverwaltung auf Sammelstellen, zu denen die Menschen ihre Tonnen bringen können.
Laut „“ müssen deshalb alle 957 Straßen in Duisburg geprüft werden – bereits nach 293 kontrollierten Straßen prüfen Stadt und Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) 50 mögliche Sammelstellen für die Abfallbehälter der Bürger. Drei gibt es bereits: an der Birkenstraße in Rumeln, an der Buzstraße in Wanheim-Angerhausen und an der Haus-Knipp-Straße in Beeckerwerth.
Kritik an Regelung in Duisburg: „An Irrsinn und Dummheit nicht mehr zu überbieten“
Die geplante Änderung sorgt für Unverständnis und Wut bei einigen Duisburgern. Unter einem Beitrag von Radio Duisburg auf Facebook kommentieren viele:
- „Zu gefährlich sind, die diese Verordnung auf den Weg bringen. An Irrsinn und Dummheit nicht mehr zu überbieten.“
- „Was kommt als Nächstes? Fahrverbot für Müllwagen im Schaltjahr, weil die Automatik haben? Corona erreicht wohl schon Gehirnregionen, wo nicht mal mehr Klebstoffdämpfe hin gelangen. Die sind zu Dritt auf dem Wagen. Zwei hinten und der Fahrer. Die weisen den Fahrer ein und die Jungs und Mädels, die die Wagen fahren, können auch fahren. Da können sich manche ein Beispiel dran nehmen.“
- „Einfach nur frech. Leute einsparen etc. Aber Gebühren bei Gelegenheit erhöhen.“
- „Demnächst hängen wir die Tonne noch selber an und ab. Dann erspart man sich auch wieder Personal. Dann reicht ein Fahrer aus. Den Rest machen dann die Anwohner selber! Das ist wieder typisch Germany. Solche Sachen und Ideen gibbet nur hier.“
- „Weil man ja sooooo gute Erfahrung damit hat, wenn man die Leute nötigt, den Müll irgendwo hin zu bringen. Wilde Kippen incoming!“
Einige Menschen erklären aber auch, dass es diese Regelung in anderen Städten schon lange gebe und sie die Maßnahme sogar gut finden. Ein Problem bleibt aber. Eine Frau schreibt: „Was ist mit den Leuten, die zu alt sind? Oder krank oder sonst was? Die Tonnen stehen doch am Straßenrand, der Müllwagen muss so oder so da vorbei.“
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Tatsächlich gibt es laut „WAZ“ die Möglichkeit, die Tonnen von einem Mitarbeiter der WBD zu dem Sammelplatz rollen zu lassen – das kostet allerdings extra. (kv)
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