Hat die Serie an Gewaltdrohungen an Schulen in Duisburg ein Ende? Die Polizei hat Tatverdächtige ermittelt, die mit ihrer Drohmail gegen das Max-Planck-Gymnasium für eine Schulschließung gesorgt haben soll. Das bestätigte die Polizei Duisburg am Freitagnachmittag (11. April).
Jetzt drängt sich die Frage auf: War die Gruppe auch für weitere Schreiben in Duisburg verantwortlich, die für Unterrichtsausfall und Polizei-Einsätze sorgten? Hat damit der böse Spuk endlich ein Ende?
Duisburg: Drohmails gegen Schule – Polizei fasst Verdächtige
Nach Ermittlungen des Staatsschutzes deutet sich ab, dass es diese Gruppe war, die das Schreiben an das Gymnasium in Meiderich schickte. Ein Jugendlicher (15) aus Berlin konnte als Täter identifiziert werden – daraufhin fand eine Wohnungsdurchsuchung beim Teenager statt. Es konnte ein Handy sichergestellt werden sowie weitere Hinweise, die zu einem anderen Jugendlichen (16) aus Duisburg führten.
Auch bei ihm wurde die Wohnung durchsucht, der Duisburger zudem an seinem Arbeitsplatz von Kripo-Beamten „besucht“ und zur Vernehmung ins Polizeipräsidium gebracht. Dessen Mobiltelefon wurde ebenfalls beschlagnahmt. Aus seiner Vernehmung ergaben sich zudem Hinweise auf zwei weitere Verdächtige (17 und 16 Jahre alt) aus Duisburg. Nach den erneuten Wohnungsdurchsuchungen konnte weiteres Beweismaterial sichergestellt werden. Jetzt prüft die Polizei, ob sie die zahlreichen Einsätze dem Quartett in Rechnung stellen können.
Verdächtige sollen für Polizei-Einsätze blechen
Die Schulleitung des Max-Planck-Gymnasiums informierte um 7.15 Uhr die Polizei, dass man am Vorabend jenes Schreiben mit Gewaltdrohungen und rechtsradikalen Äußerungen erhielt. Daraufhin meldete sich die Schulpflegschaft bei den Eltern der Schüler – der Unterricht fiel am Donnerstag (10. April) komplett aus.
Die Polizei war daraufhin mit Streifenwagen vor Ort. Rund um das Schulgebäude an der Werner-Wild-Straße in Meiderich blieb es ruhig, es gab keine Auffälligkeiten. Im März hatte es bereits Amokdrohungen gegen das Steinbart- und das Hildegardis-Gymnasium in Duisburg gegeben.
Endet jetzt unheilvolle Serie?
Damals wurden die Drohungen jeweils in den Mädchentoiletten entdeckt. Am Steinbart-Gymnasium konnten die Täterinneren ermittelt werden, es handelte sich um drei Schülerinnen. Ende 2024 gab es noch richtig Stress, als Jugendbanden am Gymnasium wüteten. Fremde sorgten mit Diebstahl, Brandstiftung, Bedrohung und Vandalismus für Angst.
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Und erst am Montag (7. April) machten rechte Gewaltdrohungen gegen Grund- und Erweiterungsschulen in Duisburg deutschlandweit Schlagzeilen. Die Bezirksregierung entschied sich dazu, den Unterricht abzusagen. 20 Schulen blieben geschlossen, rund 20.000 Schüler waren davon betroffen.