Der Duisburger Norden und damit der Wahlkreis Duisburg II soll laut WDR der umkämpfteste Wahlkreis in ganz Deutschland sein. Bei der letzten Bundestagswahl gingen hier die wenigsten Menschen wählen. Zudem erhält die AfD hier besonders viele Stimmen, obwohl hier größtenteils Menschen mit Migrationshintergrund leben.
Doch bei der Bundestagswahl am Sonntag (23. Februar) wurde Duisburg tatsächlich von einer anderen NRW-Stadt abgehängt.
Duisburg: Hier war es besonders knapp
Hohe Kriminalitätsrate, hohe Arbeitslosigkeit, viele Bewohner mit einer Einwanderungsgeschichte – das und mehr trifft auf den Duisburger Norden zu. Der Frust der Menschen, die Probleme vor Ort und der Vertrauensverlust in die Politik und Institutionen dürften die wachsende AfD-Wählerschaft hier erklären.
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Die diesjährigen Wahlergebnisse sprechen für sich. Mit gerade einmal einem Abstand von 0,6 Prozentpunkten zur AfD hat die SPD mit 25,2 Prozent der Stimmen den Wahlkreis Duisburg II für sich gewonnen. Gleichzeitig hat die Linke um 6,4 Prozent zugelegt und landet noch vor den Grünen. Tatsächlich war das Wahlergebnis in einer anderen Stadt im Ruhrgebiet noch knapper.
Oberhausen noch umkämpfter als Duisburg
Im Wahlkreis Oberhausen-Wesel III ging es zwischen SPD und CDU nur um 0,3 Prozentpunkte. Am Ende lag die SPD mit 25,2 Prozent vorne, auch dicht gefolgt von der AfD (20,4 Prozent). In Aachen ging es für die Grünen gegenüber der CDU auch nur mit 0,4 Prozentpunkten zum Sieg (24,3 Prozent).
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Tatsächlich war es bei dieser Wahl in mehreren Bezirken so knapp, dass der Sieg für die Parteien teilweise mit weniger als einem Prozentpunkt Unterschied ausfiel. So auch in Köln II (Grüne 25,8, CDU 25 Prozent), Münster (Grüne 26,6, CDU 25,7), Bochum I (SPD 24,2, CDU 23,5 Prozent) oder Gelsenkirchen (AfD 24,7, SPD 24,1 Prozent). Letztere Ruhrgebietsstadt war im übrigen auch eine der AfD-Hochburgen (>>hier mehr dazu).