Duisburger sieht, wie Polizisten falsch herum in Einbahnstraße fahren und macht sofort ein Bild – was dann folgt, macht ihn wütend
Frank Knott macht Foto von Polizisten, die in falsch herum Einbahnstraße fahren
Die Beamten finden das gar nicht lustig und drohen mit Konsequenzen
Duisburg.
Als Frank Knott in der Augustastraße in Duisburg-Homberg eine kleine Raucherpause nach dem Essen macht, fällt ihm ein Polizeiauto auf, dass langsam entgegen der Einbahnstraße fährt.
Er wundert sich und macht einen Schnappschuss mit seinem Handy. Daraufhin, so schildert er es, sei ein Beamter ausgestiegen und habe ihn aufgefordert, das Bild zu löschen.
Duisburger macht Foto von Polizisten, als diese falsch in eine Einbahnstraße fahren
Wenn er das veröffentliche, so erzählt es der Chef von Helfen e.V., bekomme er Probleme, soll der Polizist gesagt haben. „Hatte ich nicht vor, werde ich aber machen“, war Knotts Antwort.
Daraufhin habe der Beamte auch seine Personalien aufgenommen. „Er hat dann seine Handschuhe angezogen – da weiß man ja, was das bedeutet!“
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Er sei enttäuscht und kenne die Polizei als Freund und Helfer, so Knott. „Mich stört nicht, dass die Beamten durch die Einbahnstraße gefahren sind, sondern das Verhalten der Beamten danach kotzt mich an!“
Er glaubt: „Ich kenne die Einbahnstraße, die ist nervig. Deshalb denke ich, die Beamten wollten sie einfach umgehen und fühlten sich ertappt.“ Deshalb habe er sich bei der Polizei beschwert, von einer Dienstaufsichtsbeschwerde aber letztlich abgesehen.
Polizei Duisburg bestätigt Vorfall
Ramon van der Maat, Pressesprecher der Polizei Duisburg, bestätigt den Vorfall. Der Fotograf habe sich in dieser Angelegenheit mit einer Beschwerde an die Polizeipräsidentin gewandt. Der Vorgang sei derzeit in Bearbeitung.
Der Polizeisprecher erklärt zur rechtlichen Lage: „Grundsätzlich gilt, dass Polizisten die Straßenverkehrsordnung im Rahmen eines Einsatzes nicht beachten müssen. Zur Nutzung von diesen, in der StVO als Sonderrechte bezeichneten Ausnahmen, sind Blaulicht und Martinshorn nicht zwingend erforderlich.“
Fotograf glaubt nicht an Einsatz
An einen solchen Einsatz glaubt allerdings Knott nicht. Schließlich hätten die Polizisten auch die Zeit für die Diskussion und Aufnahme von Knotts Personalien gehabt.
„Ein Foto einer solchen Situation ist selbstverständlich erlaubt, um es beispielsweise für eine Beschwerde zu verwenden,“ so Polizeisprecher van der Maat. Er mahnt an: „Hier hat der Bürger allerdings auch ein Foto des Fahrers gemacht und bei Facebook veröffentlicht. Dabei gilt auch für Polizeibeamte das Recht am eigenen Bild aus dem Kunsturhebergesetz.“
Auf dem von ihm geposteten Bild seien die Beamten nicht mit dem Gesicht zu erkennen. Deshalb sei er sich keiner Schuld bewusst, so Knott – und will es damit dann auch gut sein lassen.