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Duisburg: Zahlreiche Menschen radelten gemeinsam durch die Stadt – der Hintergrund ist traurig

Duisburg: Zahlreiche Menschen radelten gemeinsam durch die Stadt – der Hintergrund ist traurig

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Foto: IMAGO / serienlicht

Duisburg. 

Eine große Gruppe Radfahrer ist am Mittwochabend gemeinsam durch Duisburg geradelt.

Was zunächst wie eine nette Fahrradtour durch Duisburg klingt, hat in Wahrheit leider einen traurigen Hintergrund.

Duisburg: Große Gruppe Radfahrer unterwegs – der Hintergrund ist traurig

An der Karl-Lehr-Brücke ging’s los, von dort aus bewegte sich der Tross in Richtung Ruhrort. Auffallend still ging es dabei zu. Kein Wunder, schließlich haben sich die 38 Radfahrer zum „Ride of Silence“ verabredet.

Dabei stellt der ADFC ein neues weißes Geisterrad an der Karl-Lehr-Brücke auf. Das macht der Club immer wieder an diversen Stellen, wo sich Trauriges ereignet hat: An dieser Stelle wurde ein 58 Jahre alter Radfahrer angefahren. Nach dem Unfall verstarb er.

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Das ist die Stadt Duisburg:

  • frühste schriftliche Erwähnung im Jahr 883
  • fünftgrößte Stadt in NRW, besteht aus sieben Stadtbezirken
  • hat rund 498.686 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
  • Duisburger Hafen gilt als größter Binnenhafen der Welt
  • fast ein Drittel des in Deutschland erzeugten Roheisens stammen aus den acht Duisburger Hochöfen
  • Sehenswürdigkeiten unter anderen: Landschaftspark Duisburg-Nord, Tiger & Turtle – Magic Mountain, Sechs-Seen-Platte
  • Oberbürgermeister ist Sören Link (SPD)

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Die Radfahrer des ADFC legten jetzt für ihn eine Schweigeminute ein. An der für Radfahrer brenzligen Stelle hinterließen sie neben dem Ghostbike noch Blumen.

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Noch immer werden zu viele Radfahrer wie der 58-Jährige aus Duisburg bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt oder sterben, sagen die Mitglieder des ADFC. Dabei hat eine neue Regel die Situation an der Karl-Lehr-Brücke bereits entschärfen sollen. „Eigentlich müssen die schweren LKW nach der neuen Straßenverkehrsordnung hier in Schrittgeschwindigkeit abbiegen“, erklärt Wolfgang Dewald vom ADFC.

Duisburg: Das macht diese Stelle für Radfahrer so gefährlich

Aber wer tagsüber ein paar Minuten auf der Karl-Lehr-Brücke verweile, der wisse, dass sich nicht jeder LKW beim Rechtsabbiegen daran halte. Die Fahrradfahrenden, die auf ihrer Radspur rechts von ihnen geführt werden, sehen sie nicht oder zu spät.

Das bestätigt auch Barbara Aldag, die Pressereferentin des ADFC in Duisburg. „Die LKW ziehen hier rasant um die Ecke. Und nur ein Schutzengel bewahrt Radfahrende davor, dass ein Unfall passiert.“

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Sie wünscht sich, dass die Polizei vermehrt ein Auge auf eben diese Stelle an der Karl-Lehr-Brücke werfen würde. Es handele sich zwar um „Sisyphusarbeit“, da viele Lkw auf dieser Route unterwegs seien.

Das wünscht sich der ADFC Duisburg

„Aber der Gesetzgeber hat diese Regel eingebracht, um Menschen zu schützen. Und der ADFC fordert die Einhaltung ein – zum Schutz der Radfahrenden“, sagt Herbert Fürmann, einer der Vorstandssprecher des ADFC in Duisburg.

Den „Ride of Silence“ organisiert der ADFC Duisburg jährlich am dritten Mittwoch im Mai. Das Ziel: Die Erfüllung der „Vision Zero“ – ein Straßenverkehr ohne Tote. (vh)