In Duisburg heißt es bald Abschied nehmen, denn ein ganz besonderer Traditions-Laden wird für immer seine Türen schließen. Das Geschäft hinterlässt eine große Lücke. Es wurde bereits im Jahr 1881 gegründet, also vor ganzen 144 Jahren.
Das Schmuck- und Uhrengeschäft „Schmeltzer Antik“ wurde im Jahr 1881 von der Familie des berühmten Uhrmachers Bernhard Schmeltzer gegründet. Schmeltzer selbst übernahm das Geschäft in der Innenstadt von Duisburg im Jahr 1961. Trotz dieser langen Geschichte hat der 85-Jährige jetzt beschlossen, den Betrieb einzustellen.
Duisburg: Schmeltzer fällt der Abschied nicht schwer
Ende Januar wird „Schmeltzer Antik“ in Duisburg für immer seine Türe schließen. Gegenüber der „WAZ“ begründete Schmeltzer das Ende seiner beruflichen Laufbahn: „Alles hat seine Zeit“. Der Uhrmachermeister und Juwelier ist zufrieden mit seinen Leistungen als gefragter Fachmann und erklärt, dass ihm der Abschied „nicht schwer“ fällt.
Kein Wunder, Schmeltzer kann auf eine beeindruckende Laufbahn zurückblicken. Nachdem der Uhrmacher im Jahr 1964 seine Meisterprüfung absolviert hatte, wurde er schnell bekannt als Experte für Gold- und Brillantschmuck. Im Jahr 1981 begann er, historische Uhren zu sammeln und stellte sogar 50 Uhren aus 100 Jahren zusammen. Diese historischen Uhren wurden bekannten Persönlichkeiten aus Duisburg zugeordnet.
In den 80er-Jahren begann Schmeltzer, an seinem ersten Buch zu arbeiten: „Für den Sammler und Uhrenfreund“, das ab 1986 in sechs Auflagen erschien. Später erschienen weitere Werke von ihm, wie „Taschen- und Armbanduhren richtig sammeln“ oder auch „Die automatische Armbanduhr“. Gegenüber der „WAZ“ berichtet der Uhrmacher aus Duisburg stolz: „Ich habe 36.000 Bücher verkauft.“
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Besonderes Angebot zu der Schließung von „Schmeltzer Antik“
Ein besonderer Höhepunkt seiner Karriere war die Reparatur der Reiseuhr von Nikolaus I. in St. Petersburg und die des letzten Zaren, Nikolaus II. Seine Arbeit führte den Uhrmacher aus Duisburg 17 mal nach Russland und zweimal nach Indien, wo er erfolgreich historische Uhren restaurieren konnte. Nach dieser beeindruckenden Laufbahn wünscht sich Schmeltzer jetzt jedoch ein bisschen Ruhe. Der 85-Jährige berichtet: „Mir fehlt die Kraft“.
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Ende Januar geht nun mit dem Traditions-Laden „Schmeltzer Antik“ also eine Ära zu Ende. Zum Abschied gibt es in dem Laden auf die Bewertung und Restaurierung historischer Uhren noch einmal 40 Prozent, und Sammler können sich auf den Räumungsverkauf freuen. Mehr über die berufliche Laufbahn von Schmeltzer und über ihn als Person erfährt man in diesem Artikel der „WAZ“.