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Duisburg: Tafel kurz vor dem Aus – da kommen SIE: „Haben uns wirklich rausgerissen“

Die Tafel Duisburg hat eine harte Zeit hinter sich, doch jetzt könnte es noch schlimmer kommen. Ohne IHRE Hilfe gäbe es sie gar nicht mehr.

Duisburg Tafel Ehrenamtliche
© Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

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Die Tafel in Duisburg hat seit der Corona– und Ukraine-Krise schwer zu kämpfen. Neben Lebensmitteln und Geldern fehlt es auch an Ehrenamtlichen, die bei der Essensausgabe helfen. Über die vielen Probleme der Tafel spricht der Leiter im Interview mit DER WESTEN.

Allerdings bemerkt Günter Spikofski, auch eine positive Entwicklung. Im Gespräch mit DER WESTEN will er seine Dankbarkeit für diejenigen ausdrücken, die den Karren in Duisburg noch einmal aus dem Dreck gezogen haben.

Duisburg: Ohne SIE wäre Schluss gewesen

Eine Einrichtung auf Spendenbasis ist vor allem von zwei Dingen abhängig: Spenden und Ehrenamtler. Und an beidem mangelte es zuletzt immer wieder bei der Duisburger Tafel. Vor Corona hatten hier noch 150 Menschen gearbeitet. „Am Tag des Lockdowns haben wir einen Großteil nach Hause geschickt“, erzählt Günter Spikofski. Und zwei Tage später waren es nur noch 30.


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„Jetzt wird es langsam wieder besser“, entspannt sich der 62-jährige Leiter der Einrichtung. Im vergangenen Sommer habe er bereits auf knapp 130 Mitarbeiter aufstocken können. „Das ist ganz gut.“ Nach den Ferien und mit Blick auf die Vorweihnachtszeit würden sich zudem erfahrungsgemäß immer mehr Menschen melden. „Da ist die Hilfsbereitschaft und Spendenfreundlichkeit immer etwas größer.“ Aktuell sucht die Tafel noch nach Ehrenamtlichen für die Lebensmittelausgabe in Hochfeld. Freiwillige können sich unter der Telefonnummer 0203 3785931 melden.

Tafel-Chef hat IHNEN alles zu verdanken – „Hätten den Laden dichtmachen können“

Besonders dankbar zeigt sich Herr Spikofski gegenüber einer Gruppe. „Fridays for Future haben uns wirklich rausgerissen“, seufzt er im Gespräch mit DER WESTEN. Die Aktionsgruppe hatte von der Mitarbeiterkrise gehört und daraufhin hatten sich einige als Ehrenamtler gemeldet. „Und dann standen die hier wirklich jeden Tag mit drei, vier, fünf, sechs Leuten auf der Matte und haben hier alles gemacht.“

Duisburg Tafel Chef Günter Spikofski
Günter Spikofski von der Tafel Duisburg ist für jeden neuen Ehrenamtler dankbar. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services

Und damit haben sie das Ruder noch einmal rumgerissen, ist sich der Tafel-Chef sicher. „Wenn die nicht dabei gewesen wären, dann hätten wir den Laden dichtmachen können.“ Darum wolle er auch ein „Loblied auf die jungen Leute“ singen. Denn tatsächlich wären längst nicht alle Ehrenamtlichen in seiner Einrichtung im Seniorenalter.

Duisburg: Tafel-Chef von DIESER Entwicklung überrascht – „Ziemlich klasse“

Überraschend stellt Herr Spikofski den Trend fest, dass sich immer mehr jüngere Menschen für die ehrenamtliche Arbeit bei der Tafel interessieren. Eine junge Frau überbrückte dort zuletzt die Phase zwischen Abi und Job, eine andere arbeitete in ihren Semesterferien neben dem Studium. „Davon gibt es schon einige“, erfreut sich der 62-Jährige. Auch einige von Fridays for Future arbeiten immer noch ehrenamtlich hier. Das findet er „ziemlich klasse“.


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Im Gespräch mit anderen Tafel-Leitern bemerkt er diesen Trend überhaupt nicht. Zuletzt hatte er sich mit einem unterhalten, bei dem sonst nur 70-Jährige oder ältere mitarbeiten würden. Der erzählte: „Bei ihm hätte auch ein junger Mann angefangen, der wäre erst sechzig“, lacht Herr Spikofski herzlich.