Duisburg.
Hunderttausende Menschen sind aus der Ukraine geflohen, um sich vor russischen Bomben in Sicherheit zu bringen. Darunter vor allem viele Frauen und Kinder. So auch eine ukrainische Mutter und ihr Sohn, die in Duisburg Unterschlupf gefunden haben.
Für Yana Kuenai-Tabola und ihren Sohn Konstantin stünde sogar eine Wohnung in Duisburg bereit. Es gibt nur ein Problem: Die Stadt stellt sich wegen knapp 72 Euro quer.
Duisburg: Ukrainische Familie kann nicht in Wohnung einziehen
Die Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland ist derzeit sehr groß. Viele Deutsche richten geflüchteten Familien in ihren Wohnungen eine Schlafmöglichkeit ein.
Eine Dauerlösung ist das oftmals jedoch nicht. Denn niemand weiß, wie lange der Krieg in der Ukraine noch wütet und wann sie in ihr Heimatland zurück können.
Deshalb sind die Geflüchteten auf der Suche nach einer eigenen Wohnung. Yana Kuenai-Tabola und ihr Sohn Konstantin könnten in einem Mehrfamilienhaus in Duisburg-Rahm in eine Wohnung einziehen, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Mit den Nachbarn und dem Vermieter sei bereits alles geregelt. Doch die Stadt wolle den Umzug nicht bewilligen.
Stadt Duisburg stellt sich quer – Nachbarn sogar DAZU bereit
Doch woran hapert es? Für den fünfjährigen Sohn sei bereits ein Kita-Platz gefunden und die Mutter könne bald als Ukrainisch-Übersetzerin bei der Stadt anfangen. Das Problem liegt jedoch daran, dass sie aktuell noch vom Sozialamt lebe und die Miete um 71,32 Euro über der entsprechenden Grenze liege.
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Die Nachbarn seien dem Bericht zufolge sogar bereit, den Differenzbetrag zu übernehmen – zumindest bis die 29-jährige Ukrainerin in wenigen Wochen eigenes Geld verdient. Der Vermieter selbst habe keinen Handlungsspielraum, um mit der Miete weiter runterzugehen.
Duisburg: DAS ist die Lösung der Stadt
Laut den Nachbarn seien sie bei der Stadt mit ihren Vorschlägen auf taube Ohren gestoßen. Auf Nachfrage von der „Rheinischen Post“ hatte ein Sprecher jedoch eine Lösung parat: „Wird ein Mietvertrag ohne vorherige Zustimmung des Amtes für Soziales und Wohnen abgeschlossen, so werden lediglich die ‚angemessenen Mietkosten‘ übernommen“, teilt die Stadt mit.
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Das würde dem Vorschlag der Nachbarn ja entgegenkommen und für Kuenai-Tabola könnte somit zumindest die Miete abzüglich der 71,32 Euro finanziert werden. Derzeit sind die Mutter und ihr Sohn noch bei einer Nachbarin des Mehrfamilienhauses untergekommen. Doch in dem Schlafzimmer wird es allmählich eng. Vor allem für den kleinen Konstantin wären eigene vier Wände und ein geregelter Ablauf sicherlich wichtig, um endlich anzukommen.
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