Immer und immer wieder steht der „Weiße Riese“ in Duisburg in den Schlagzeilen. Erst kürzlich sorgten TV-Bilder aus der Problem-Immobilien für Entsetzen (wir berichteten). Bei einer großangelegten Kontrolle haben die Behörden den „Weißen Riesen“ jetzt unter die Lupe genommen – und unglaubliche Details enthüllt.
Razzia im Brennpunkt-Hochhaus in Duisburg! Und das Ergebnis ist erschreckend: Die Behörden stellten in Dutzenden Fällen mutmaßliche Kindergeld-Betrug fest!
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Duisburg: 400 Beamte gingen von Tür zu Tür
Nach der Meldekontrolle im Oktober seien Zahlungen für 59 Kinder eingestellt worden, sagte eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit. Jetzt wird versucht das zu Unrecht gezahlte Kindergeld wieder zurückzubekommen. Für die Zukunft wurden Zahlungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro gestoppt. Bei der Meldekontrolle hatten die Behörden überprüft, wer tatsächlich in dem „Weißen Riesen“ wohnt – und wer nur zum Schein dort gemeldet ist, um Sozialleistungen zu beziehen.
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Rund 400 Beamte gingen bei der Aktion von Tür zu Tür – und trafen nur 600 der rund 1.400 gemeldeten Bewohner in den frühen Morgenstunden an. „Die Zahlen zeigen: Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir haben massiven Sozialbetrug aufgedeckt und so immensen finanziellen Schaden abgewendet“, sagte Sören Link (SPD) der „Bild“.
Duisburgs Oberbürgermeister sagte weiter bei Facebook: „Wichtig ist, dass auch politisch die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Der Staat muss den massiven Sozialleistungsmissbrauch endlich aktiv bekämpfen und beispielsweise illegalem Kindergeld-Bezug einen wirksamen Riegel vorschieben.“
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Duisburg: 320 Wohnungen auf 20 Stockwerke
An der Aktion waren neben Polizei und Ordnungsamt Mitarbeiter der Stabsstelle für Sozialleistungsmissbrauch, der Ausländermeldestelle sowie des Jobcenters beteiligt. Das Hochhaus im Stadtteil Homberg mit seinen 320 Wohnungen auf 20 Stockwerken gilt als sozialer Brennpunkt. (mit dpa)