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Duisburg: Mieter bangen um ihre Wohnungen – jetzt kommt es noch schlimmer

Rund 900 Bewohner aus Duisburg-Marxloh sollten ihre Wohnungen räumen. Das ist erstmal ausgesetzt. Doch jetzt kommt es noch schlimmer für sie!

Duisburg
© IMAGO/Funke Foto Services

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Es ist der reinste Horror, den diese Mieter in Duisburg durchleiden! Im September erhielten zahlreiche Anwohner in Marxloh Post von der Stadt – mit der Aufforderung, dass sie ausziehen müssen (DER WESTEN berichtete hier). Etwa 900 Menschen wären betroffen. Der Grund: Die Wohnungseigentümer, die IPG I GmbH und deren Verwalterfirma kamen Forderungen der Stadtwerke Duisburg nicht nach.

Die wiederum wollten deshalb die Wasserversorgung abstellen. Deshalb erklärte die Stadt die betroffenen Wohnungen für unbewohnbar, kündigte Räumungen an. Die stehen nach wie vor noch aus, es droht ein juristisches Nachspiel. Jetzt kommt es für die vielen Mieter aus Duisburg noch schlimmer. Und das ausgerechnet zur kalten Jahreszeit…

Duisburg: Mietern wird mit Räumung gedroht

Die Temperaturen in NRW zwingen viele Menschen dazu, zu heizen. Wärmer wird es nicht mehr, im Gegenteil. Und da liegt das Problem, denn: Die Mieter in Marxloh bleiben zwar vorerst in ihren Wohnungen – doch mit abgestellten Heizungen! Das meldet die „Initiative Marxloher Nachbarn“ gegenüber DER WESTEN, die jetzt sogar einen Brief an den Aufsichtsrat der Stadtwerke schickte.

Das Schreiben liegt dieser Redaktion vor. Darin heißt es: „Den Bewohnern, von denen viele prekär beschäftigt sind, drohte der Verlust ihrer Wohnungen und Meldeadressen. Unter ihnen sind Familien mit Kindern und pflegebedürftigen Personen, die kaum eine Chance auf dem Wohnungsmarkt haben. Des Weiteren erreichten uns Meldungen darüber, dass in einem Großteil der betroffenen Häuser schon länger keine Heizung funktioniert.“

Jetzt kommt es noch schlimmer für Mieter

Die Nachbarschaftsinitiative fordert jetzt, angedrohte Energiesperren langfristig auszuschließen: „Als gemeinnütziges kommunales Unternehmen sind die Stadtwerke den Interessen der Bewohner der Stadt Duisburg verpflichtet. Wir appellieren daher an Sie als Aufsichtsrat, sich im Sinne des Wohnraum- und Mieterschutzes einzusetzen!“ Zudem könne man mit den Bewohnern eigene Verträge über die Energiekosten abschließen – falls es zu keiner Einigung mit dem neuen Wohnungsverwalter kommen sollte.


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Und weiter: „Die Energiesperren, die Räumung und der daraus resultierende Leerstand würden sowohl den Stadtwerken ihre Forderungen nicht einbringen, als auch unschuldige Mieter auf die Straße setzen und langfristig Wohnraum zerstören.“ Die Stadtwerke selbst verweisen auf aktuell laufende Gespräche mit dem Verwalter. Es bleibt abzuwarten, wie diese Posse weitergeht…