Das juristische Tauziehen zum Küppersmühle-Desaster nimmt kein Ende: Nun hat der Ex-Baudezernent und ehemalige Gebag-Vorstand Jürgen Dressler einen Strafantrag wegen Verleumdung gestellt. Dessler wirft der ehemaligen Chefin des städtischen Rechnungsprüfungsamtes, Monika Kluge, „üble Nachrede“ vor.
Duisburg.
Der Ex-Baudezernent und ehemalige Gebag-Vorstand Jürgen Dressler hat bei der Duisburger Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen Verleumdung gegen die ehemalige Chefin des städtischen Rechnungsprüfungsamtes (RPA) Monika Kluge gestellt. Er wolle sich die „unsubstanziellen Vorwürfe“ in den Rechnungsprüfungsberichten nicht gefallen lassen.
Damit ist das juristische Tauziehen um die Verantwortlichkeit und Schadensersatzklagen zum Küppersmühle-Desaster der städtischen Wohnungsbautochter Gebag um eine Variante reicher. Dressler sieht sich durch die Vorwürfe in den nicht-öffentlichen RPA-Berichten verleumdet.
In „übler Nachrede“ habe Kluge, so Dressler, seine damaligen Funktionen als Baudezernent und Gebag-Vorstand vermischt und daraus seine Mitverantwortung an dem millionenschweren Desaster um den gescheiterten Museums-Erweiterungsbau abgeleitet. Die Stadt nahm zu dem Strafantrag noch keine Stellung, er ist ihr auch noch nicht bekannt.
Dressler stellte Befangenheitsanträge gegen das Gericht
Bekanntlich hat die Gebag Dressler auf eine Million Euro Schadensersatz verklagt. Erfolgreich war sie mit ihren Klagen schon bei den hauptamtlichen Vorständen Cremer und Wolf-Kröger. Aktuell stockt das Dressler-Verfahren, weil der Ex-Dezernent Befangenheitsanträge gegen das Gericht gestellt hatte.