- Duisburg ist am heißesten Tag des Jahres die heißeste Stadt Deutschlands gewesen
- Andere Ruhrgebietsstädte kommen nicht an die extremen Hitze-Werte heran
- Meteorologe Guido Halbig vom DWD erklärt Duisburgs besonders heiße Lage
Duisburg.
Der Tropensommer heizt Deutschland immer weiter ein. Mit 38 Grad gab es am Donnerstag einen neuen Jahreshöchstwert. Der Spitzenwert wurde in Duisburg gemessen.
Heißester Tag des Jahres: Duisburg an der Spitze
Die Spitzenwerte in den anderen Ruhrgebietsstädten sahen dabei zum Vergleich folgendermaßen aus:
- DWD Wetterstation Essen Innenstadt 36,2 Grad
- DWD Wetterstation Essen Hauptstation 35,6 Grad
- DWD Wetterstation Bochum 36,0 Grad
- DWD Wetterstation Duisburg- Baerl 38 Grad
Weitere Wetterstationen im Ruhrgebiet gebe es laut DWD momentan nicht. Auch in Dortmund habe der Deutsche Wetterdienst derzeit keine Wetterstation.
Doch wie kommt es, dass sich gerade die Stadt Duisburg so aufheizt? Warum Duisburg die heißeste Stadt ist, erklärt der Meteorologe Guido Halbig vom Deutschen Wetterdienst im Gespräch mit DER WESTEN.
Lage der Wetterstation spielt größte Rolle
„Im Juli hatte Essen sechs heiße Tage und in Duisburg gab es 15 heiße Tage. Die Wetterstation in Duisburg liegt am Rande des Ruhrgebiets im Rheintal, hier ist es sowieso schon einmal ziemlich heiß. Außerdem ist in der Nähe auch städtische Bebauung“, die würde sich mit dem Beton auch ziemlich aufheizen und heiße Messwerte somit begünstigen, erklärt Halbig.
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DWD: „Im Rheintal liegen die Temperaturen am höchsten“
„Im Rheintal liegen die Temperaturen ohnehin am höchsten“, erklärt der Meteorologe, das merke man zum Beispiel auch an den Temperaturen in Köln.
Das Duisburg aber nicht nur die heißeste Stadt des Ruhrgebiets ist, liege auch an der Lage der City.
„Der größte Hitze-Bereich ist im Westen Deutschlands“, erklärt der Meteorologe weiter.
Duisburg weniger windig als andere Städte
Die lokalen Bedingungen würden bei den Messungen auch eine große Rolle spielen. „Ist in der Stadt Wind oder kein Wind, diese Bedingungen fließen bei den Messungen in die Hitze-Werte der Stadt mit ein“, so der Meteorologe.
In Duisburg sei es vergleichsweise weniger windig als in anderen Ruhrgebietsstädten.
Lage der Wetterstation in Duisburg repräsentiert Klima besonders gut
Die Wetterstation liegt seit 2007 in Duisburg-Baerl.
„Das ist zwar nicht in der Innenstadt, aber trotzdem nahe an der Bebauung der Stadt“, erklärt der Meteorologe. „Die Lage der Wetterstation repräsentiert das Klima der Stadt Duisburg besser, als zum Beispiel die beiden Stationen in Essen“, so Helbig weiter. Denn diese wären jeweils weiter außerhalb.
Zum Vergleich: „Die Wetterstation in Essen liegt viel höher auf einer Kuppe außerhalb der Stadt“- somit seien die Messwerte in der Regel nicht so hoch.