Mysteriöser Vorfall bei einem Spaziergang mit Hund in Duisburg. Manfred Froitzheim sucht nach einer Gassi-Runde am Alsumer Steig kurz vor dem Jahreswechsel nach Antworten. Der Besitzer einer Hunde-Schule aus Duisburg hat bei seinen drei Vierbeinern auffällige Beobachtungen gemacht. Alle drei seien am Ufer des Rheins unterwegs gewesen.
Danach habe er seine Hunde kaum mehr wiedererkennen können. Alle seien extrem ruhelos umhergerannt, ihre Hinterläufe hätten gezuckt und sie hätten sich ständig die Pfoten gejuckt. Der Tierarzt hatte einen schweren Verdacht. „So etwas ist mir in 45 Jahren als Hundebesitzer, der seit 30 Jahren eine Hundeschule hat, noch nie untergekommen“, sagt Manfred Froitzheim im Gespräch mit DER WESTEN. Bis zu dem Vorfall habe er auch noch nie von anderen Betroffenen gehört.
Hund in Duisburg: „Sehr seltsam“
„Sehr seltsame Geschichte“, findet er. Doch es scheint nicht das erste Mal zu sein, dass Hunde nach einer Gassirunde am Alsumer Steig derart heftige Reaktionen zeigen. In einer lokalen Facebook-Gruppe tauschen sich zahlreiche Hunde-Freunde über das Phänomen aus. Der Tierarzt des Hundeschulen-Betreibers gehe von einer Vergiftung oder einer Reizung aus, die vermutlich durch einen Stoff im Wasser ausgelöst worden sein könnte. In der lokalen Facebook-Gruppe werden verschiedene weitere Theorien diskutiert.
Von Streusalz ist etwa die Rede, das das Hochwasser durch Schneeschmelze mit sich führe. „Eine weitere Möglichkeit ist tatsächlich, dass die Rheinwiesen ja gern gegen Brennnesseln vom Bauern gespritzt werden, in der Zeit warnt der Bauern ja davor, dass wir die Rheinwiesen nicht durchqueren sollten. Bei Hochwasser werden diese restlichen Stoffe aber aufgetrieben und können dann tatsächlich Nachwehen mit sich bringen“, vermutet einer.
Hunde-Vorfall: Das sagt das Umweltamt Duisburg
Das Umweltamt Duisburg kann sich keinen Reim auf die Geschichte machen. Fest steht: „Im Bereich des Alsumer Steigs existiert eine Einleitung von gereinigten Abwasser aus dem Werk Bruckhausen von TKS“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage von DER WESTEN. Aber: „Uns liegen für den genannten Zeitraum keine Meldungen oder Informationen zu Verunreinigungen des Rheins vor.“
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Was genau hinter der Reaktion der Hunde steckt, bleibt also ungewiss. Linderung gibt es auf einfachem Weg, wie Manfred Froitzheim verrät: „Habe die drei in lauwarmes Wasser gestellt, sodass die Pfoten bis zum Gelenk komplett bedeckt waren und die gesondert gesäubert. Danach war es weg.“