Duisburg.
Die einen finden, dass das SPD-Wahlplakat die fehlplatzierteste Werbung der Bundestagswahl ist. Die anderen können darüber lachen. So wie die Besitzerin des kleinen Lädchens „Pussy Pleasure“.
Silke Heimsoth (53) amüsiert die zufällig ironische Wahlwerbung. Zehn Meter neben ihrem Lädchen lächelt einem in der „Schmalen Gasse“ Martin Schulz entgegen. Dick und fett prangt auf dem Plakat: „Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit“.
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Erotikshop gibt Schulz Wahlplakat Neuinterpretation
Eigentlich typische Parteiwerbung – wäre da nicht der riesige Schriftzug direkt über dem Schulz: „Pussy Pleasure – Erotikshop für Frauen“
Auch wenn der SPD wahrscheinlich nicht bewusst war, welch interessanten Ort sie sich für ihr Poster ausgesucht hat, wäre es doch mal ein spannender Wahlkampf, wenn der Schulz im Sinne der Sexualität politisch aktiv wäre.
Auch Silke Heimsoth hat da ihre ganz eigene Erklärung: „Ich habe es so interpretiert, dass Schulz dafür wirbt, dass Männer ihre Sexualität mehr leben sollten und er sich da zurückgestellt fühlt.“
Martin Schulz im Sinne der sexuellen Männerrevolution
Auf jeden Fall eine schöne Neuinterpretation für den kleinen Frauen-Erotikshop. Denn auch wenn es der Name nicht verrät, Männer sind hier gerne gesehen. Doch da gäbe es noch Nachholbedarf, gerade was den Umgang mit Spielzeug angeht, erklärt Silke Heimsoth.
Na dann, vielleicht lockt der Schulz ja bald die ganzen männlichen SPD-Wähler in das schöne rosa Häuschen an der „Schmalen Gasse“.