Duisburg.
Aus heiterem Himmel ist am Sonntagmorgen erneut ein neugeborener Delfin im Duisburger Zoo verstorben. Der Nachwuchs von Mutter Daisy wurde nur neun Tage alt.
Die Obduktion, die durch einen neutralen Tierarzt an der Universität Lüttich in Belgien vorgenommen wurde, ergab eine Blutvergiftung als höchstwahrscheinliche Todesursache.
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„Anzeichen wie eine geschwollene Milz lassen auf eine Infektion schließen. Die hat sich über das Blut im Körper verteilt“, sagt Dr. Kerstin Ternes, Tierärztin im Duisburger Zoo, gegenüber DER WESTEN. Ein Fremdverschulden oder ein Fehler von Pflegern oder Tierärzten schließt Ternes aus.
30 Minuten vor dem plötzlichen Tod wurde noch eine Blutuntersuchung gemacht, die keine Auffälligkeiten ergab. Eine bakterielle Infektion konnte laut Ternes auf diese Weise und in dieser kurzen Zeit aber nicht im Blut nachgewiesen werden. „Gemessen wurden beispielsweise der Zuckerspiegel, Elektrolyte und Entzündungswerte. Die waren alle okay.“ Auch eine Infektion durch die Blutabnahme schließt Ternes aus: „Das Blut wurde selbstverständlich unter sterilen Bedingungen abgenommen. So schnell kann sich die Infektion außerdem nicht zum Tod führen.“
Wie die Infektion ins Blut gelangen konnte, ist bislang unklar. „Es gibt keine äußeren Verletzungen. Möglicherweise hat es mit der Muttermilch von Delfin Daisy zu tun, denn ähnliche Probleme gab es bereits bei ihrer letzten Gebur“, so Ternes.