Der Krieg in Israel hinterlässt auch im Ruhrgebiet seine Spuren! Zwei Demonstrationen in Duisburg, die sich aufgrund des Nahost-Konflikts gebildet hatten, nahmen am Montagabend (9. Oktober) ein unerwartetes Ende, wie die Polizei nun offenbart.
In der City hatten sich zum einen Demonstranten versammelt, die für die Interessen der Palästinenser auf die Straße gehen wollten. Zum anderen hatten die Jusos im Ruhrgebiet eine Demonstration gegen den Hamas-Terror angemeldet. An einer Straßenkreuzung an der Wanheimer Straße soll es dann zu Auseinandersetzungen beider Gruppen gekommen sein.
Aufnahmen auf der Plattform X (ehemals Twitter) zeigen das Massenaufgebot am Montagabend. Rund 110 Menschen hatten sich für die pro-palästinische Demo in Duisburg versammelt. Im Gegenzug gingen 70 Teilnehmer der Jusos für die Rechte der Israelis auf die Straßen. Die Polizei reagierte mit einem Großaufgebot.
Erschreckende Aufnahmen aus Duisburg!
Rund 100 Beamte waren in den Montagabendstunden im Einsatz, um Teilnehmer beider Demonstrationszüge voneinander zu trennen. Dabei soll zwei Personen im Alter von 26 und 29 Jahren in Gewahrsam genommen worden sein, die zuvor an der Pro-Palästina-Demo teilgenommen hatten. Ein Teilnehmer soll darüber hinaus Äußerungen in einer fremden Sprache geäußert haben, die nach Rücksprache mit einem Dolmetscher und der Staatsanwaltschaft den Tatbestand des §140 Nr. 2 Strafgesetzbuch erfüllen. Die Beamten erstatteten Anzeige.
Aufnahmen, die auf der Plattform X (ehemals Twitter) veröffentlicht wurden, zeigen das Massenaufgebot an Demonstranten und Polizisten. Laut dem Bild-Reporter Frank Schneider sollen die Demonstranten zum Teil auch auf Polizisten losgegangen sein. Nach rund 90 Minuten wurden beide Versammlungen in Duisburg aufgelöst.
Innenminister Reul wird deutlich: „Gibt eben Grenzen“
Mit Blick auf in Deutschland lebende Sympathisanten der Hamas hatte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) angekündigt, dass die Polizei das Demonstrationsgeschehen im Auge behalten werde. „Versammlungsfreiheit gilt für alle, auch für Menschen, die ganz komische Ansichten haben, aber es gibt eben Grenzen.“
Bereits am Samstag (7. Oktober) hatte das Land mitgeteilt, dass nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel die Polizei ihre Streifenwagen-Präsenz an jüdischen Einrichtungen in NRW vorsorglich erhöhen werde.
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Am Samstagmorgen hatte die Palästinenserorganisation Hamas tausende Raketen auf Israel abgefeuert. Hunderte Terroristen waren in israelisches Staatsgebiet eingegrungen und hatten wahllos auf Zivilisten und Soldaten geschossen. Rund 700 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Auch in Deutschland ist die Bestürzung über den Nahost-Konflikt groß. Alle aktuellen Infos dazu in unserem Newsblog >>>.