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Unglück auf dem Rhein in Duisburg: 27 Verletzte nach Schiffs-Kollision mit A42-Brücke

Unglück auf dem Rhein in Duisburg: 27 Verletzte nach Schiffs-Kollision mit A42-Brücke

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Schweres Schiffsunglück auf dem Rhein bei Duisburg-Bearl

Unglück auf dem Rhein in Duisburg: 27 Verletzte nach Schiffs-Kollision mit A42-Brücke

Schweres Schiffsunglück auf dem Rhein bei Duisburg-Bearl

Das Kreuzfahrtschiff "Swiss Crystal" hat am 2. Weihnachtstag die A42-Autobahnbrücke gerammt. Dabei haben sich 27 Menschen verletzt.

  • Passagierschiff rammt Brückenpfeiler in Duisburg
  • 27 Menschen verletzt
  • Autobahn A42 zeitweise gesperrt

Duisburg. 

Schiffs-Havarie auf dem Rhein. Am Abend des 2. Weihnachtstags ist ein Passagierschiff mit einem Brückenpfeiler der Autobahn A 42 kollidiert.

Die „Swiss Crystal“ lief aus bisher ungeklärter Ursache gegen 20.50 Uhr mit dem Bug auf Grund und geriet dadurch in Schieflage. Anschließend krachte das Schiff gegen die Brücke. Ein zweites, nicht betroffenes Schiff kam zur Hilfe und stabilisierte den Havaristen.

129 Menschen waren an Bord, darunter 103 Passagiere und 26 Besatzungsmitglieder. Sie mussten über Land und Wasser gerettet werden – alle Passagiere, von denen die meisten aus den Benelux-Staaten stammen, wurden zunächst an das zweite Schiff übergeben.

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27 Menschen wurden verletzt – vier davon schwer

Die Einsatzkräfte setzten Rettungsboote ein, um die teilweise verletzten Passagiere von Bord zu holen. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr sind 27 Menschen verletzt worden, davon vier schwer.

Polizei Duisburg: Es hätte noch schlimmer kommen können

Angesichts der vielen Menschen an Bord sei der Unfall noch vergleichsweise glimpflich ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher in Duisburg.

Im weiteren Verlauf versuchte die Feuerwehr, das Passagierschiff abzuschleppen, um anschließend alle Passagiere auf die Straße Mühlenweide an Land zu evakuieren.

Der Reiseveranstalter stellte laut Feuerwehr Duisburg etwa eine Stunde nach der Havarie ein Ersatzschiff. „Die Betroffenen hatten die Möglichkeit, die Reise mit dem Ersatzschiff fortzusetzen“, so ein Sprecher. Daneben habe der Veranstalter die Passagiere auf Wunsch in Hotels unterbringen lassen oder einen Transport an den jeweiligen Wohnort organisiert.

A 42 nach Brücken-Kollision über Nacht gesperrt

Aus Sicherheitsgründen wurde die A 42 nach der Kollision mit dem Brückenpfeiler zwischen Duisburg-Baerl und Duisburg-Beek in beide Richtungen gesperrt. Die Sperrung galt auch Mittwochmorgen.

Ein Statiker des Technischen Hilfswerks (THW) wurde angefordert, um die Schäden an der Brücke zu begutachten: „Wie die Schäden sich entwickeln, kann man natürlich am Besten im Hellen erkennen“, so ein Sprecher.

Statik nicht gefährdet

Erst als feststand, dass die Statik der Brücke durch den Unfall nicht beeinträchtigt ist, konnte die Brücke gegen 10:20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Nach ersten Erkenntnissen soll der Unfall keine Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Das havarierte Schiff wurde inzwischen mithilfe eines weiteren Schiffs verholt, so ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.

Wie genau es zu dem Zusammenprall kommen konnte, ist noch unklar. Eine Sprecherin der Schweizer Reederei Scylla, unter deren Flagge das Schiff fuhr, konnte am frühen Mittwochmorgen nichts zur Unfallursache sagen. Die Wasserschutzpolizei übernahm die Ermittlungen.

(ak/pen/dpa)