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Verdi sauer über weitere verkaufsoffene Sonntage in Duisburg: „Der Einzelhandel ist doch kein Krankenhaus“

Verdi sauer über weitere verkaufsoffene Sonntage in Duisburg: „Der Einzelhandel ist doch kein Krankenhaus“

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Verkaufsoffene Sonntage in Duisburg: Eine gute Entscheidung für die Innenstadt? Foto: imago/Ralph Lueger
  • In Duisburg soll es mehr verkaufsoffene Sonntage geben
  • Industrie-und Handelskammer ist begeistert
  • Verkäufer aus Duisburg beschweren sich bei Gewerkschaft Verdi

Duisburg. 

Shoppingfreunde, IHK-Duisburg und das City-Management der Stadt sind begeistert: Du kannst in Duisburg sogar an acht statt vier verkaufsoffenen Sonntagen mit vollen Tüten aus den Geschäften laufen.

„Sonntags haben die Kunden frei und können entspannt shoppen“

„Das Kundenverhalten ist eindeutig, Shopping ist eine Freizeitbeschäftigung – auch für Duisburger. Sonntags haben sie frei und können gut und entspannt shoppen“, weiß IHK-Handelsexperte Michael Rüscher.

Außerdem: Fakt sei auch, dass Läden so oder so schließen werden. Der Einzelhandel habe es nach wie vor schwer, auch in Duisburg. Denn der Online-Handel komme vielen Läden in die Quere.

Gutes Wetter, guter Umsatz?

„Wir brauchen die weiteren verkaufsoffenen Sonntage in Duisburg“, findet der Handelsexperte. „Die Läden müssen aber auch ein Rundum-Programm für den Kunden bieten“, so Rüscher. Wenn dann noch gutes Wetter ist, stimme auch der Umsatz.

Der 8. April sei allerdings nur „ganz okay gelaufen, die Umsätze waren nicht so hoch“, sagt Dagmar Bungard, die City-Managerin der Stadt. „Doch das lag wahrscheinlich eher am heißen Wetter, die Leute wollten sich nicht drinnen aufhalten“, glaubt Bungard.

Doch nicht alle freuen sich über die neuen Shopping-Möglichkeiten in der Stadt. Verkäufer beschweren sich auch bei der Gewerkschaft Verdi.

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„Der Einzelhandel ist doch kein Krankenhaus“

Werner Kämink von der Gewerkschaft Verdi ist für den Einzelhandel in Duisburg zuständig: Er kritisiert im Gespräch mit DER WESTEN, dass der Einzelhandel immer mehr als „öffentliche Daseinsvorsorge“ betrachtet werde: Sind auch Verkäufer irgendwann 24 Stunden, also immer verfügbar?

„Der Einzelhandel ist doch kein Krankenhaus, Sonntage müssen zwingend arbeitsfreie Tage sein“, so der Gewerkschaftler. „In Duisburg sollten die Geschäfte nur an Sonntagen geöffnet haben, wenn es dazu Feste und besondere Aktionen im Geschäft gibt“, so Kämink. Mittlerweile sind wir nicht nur in Duisburg an einem Punkt, an dem jeder Anlass dazu missbraucht wird, die Geschäfte zu öffnen“, sagt Kämink.

Verkäufer in Duisburg: Angst um den Arbeitsplatz?

Viele Verkäufer aus Duisburg würden sich seit der Gesetzesänderung auch bei ihm melden. „Die Arbeitnehmer wollen sonntags nicht arbeiten, haben aber Angst ihren Job zu verlieren, wenn sie das ihrem Chef sagen“, so Kämink.

Den Online-Handel als Riesenkonkurrent will er dabei nicht gelten lassen: „Zeigt mir das Unternehmen, dass nicht online ist und dort seine Waren zum Kauf anbietet. Mit den vielen verkaufsoffenen Sonntagen haben die Läden dann ja einen doppelten Aufschlag“, findet Kämink.