Im Zoo Duisburg können die Besucher nicht nur wilde Landtiere wie Löwen und Elefanten beobachten; auch, wer sich für die Wasserwelt interessiert, kommt hier auf seine Kosten. Das Delfinarium des Zoos ist eine beliebte Attraktion, denn hier leben gleich sieben Delfine. Besucher können die Großen Tümmler aus nächster Nähe beobachten, zum Beispiel bei den täglichen Delfinvorführungen.
Doch nicht alle Tierfreunde sind von diesem Angebot begeistert. Zuletzt war das Delfinarium in die Kritik von Tierschützern geraten. Am Samstag, den 10. August. versammelten sich nach Angaben der Veranstalter rund 80 Menschen vor dem Duisburger Zoo, um gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft zu protestieren. Sie bezeichneten den Zoo als „größten Delfinfriedhof Europas“ und plädierten für die Schließung von Delfinarien und die Auswilderung von Delfinen in besonders geschützten Meeresgebieten (mehr zu der Demonstration hier).
Während der Aktion gingen einige Besucher an den Demonstranten vorbei, die laut einer Teilnehmerin zum Teil absichtlich wegschauten.
Zoo Duisburg: „Einige Besucher schauten extra in eine andere Richtung“
Auf Facebook berichtete eine Frau von ihrer Teilnahme an dem Protest. In ihrem Beitrag veröffentlichte sie Fotos einiger der Schilder, auf denen Sätze wie „Kein Becken ist groß genug für Delfinshows“ oder „Nichts ist schön an Gefangenschaft“ zu lesen waren. Sie berichtete von den Reaktionen derjenigen, die an diesem Tag den Zoo Duisburg besucht hatten. „Einige Besucher schauten extra in eine andere Richtung“, schrieb sie.
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Doch nicht allen ging es so. Viele hätten sich die Plakate auch angesehen und durchgelesen, einige Eltern hätten ihren Kindern erklärt, was dort stand. Auch einiges an Zustimmung soll es gegeben haben. Doch „auf unsere Nachfrage, warum sie trotzdem in den Zoo gehen, kamen Antworten wie ‚Wir gehen nicht ins Delfinarium, wir wollen nur zu den anderen Tieren‘“. Ein Argument, das für die Demonstranten nicht wirklich schlüssig sei, schließlich würden die anderen Tiere auch in Gefangenschaft leben.
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Die Demonstrantin hatte vor allem einen Wunsch: „Ich denke und hoffe, dass alle an unsere Plakate gedacht haben, als sie im Delfinarium waren. Dass ihnen dadurch bewusst wird, dass Delfine nicht in ein elendig kleines Becken gehören, sondern in die Freiheit!“
Der Duisburger Zoo verweist auf seiner Website auf die Zuchterfolge durch die Haltung der Tiere. „Die Haltungs- und Zuchterfolge der Neuzeit bei allen Zootieren, inkl. den Delfinen, sprechen für sich“, heißt es dort.