Vor Kurzem hatte der Duisburger Zoo gute Nachrichten für seine Besucher. Auf Instagram und Facebook teilte er mit, dass es seit einigen Tagen einige Neuzugänge zu sehen gibt.
Auf die Vorstellung der Zootiere reagieren die Besucher überrascht. „Was bitte ist denn das?“ fragt eine Followerin.
Ohne Beutel- dafür mit Hüpfer
Hellbraun, rötliches Fell, schwarze Knopfaugen und überraschend große Ohren: Die etwa 10 Zentimeter langen Neulinge schnuppern neugierig in die Kamera. Auf den Videos, die der Duisburger Zoo vor einigen Tagen postete, sind Australische Hüpfmäuse zu sehen.
Eigentlich heimisch in den Trockengebieten und Graslandschaften Australiens, können die Besucher die Tiere nun im Gehege zwischen Holzspänen und Stroh antreffen. Stolz berichtete der Zoo, dass die Mäuse eine der wenigen Säugetiere Australiens sind, die keinen Beutel haben, dafür aber über eine ordentliche Sprungkraft verfügen. Bis zu 60 Zentimeter weit können die Winzlinge, die ihrem Namen alle Ehre machen, bei Bedarf hüpfen.
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Mit ihren etwa 30-50 Gramm Körpergewicht gehören die Hüpfmäuse zwar nicht gerade zu den Schwergewichten des Duisburger Zoos, sorgen aber dennoch für Aufsehen unter den Followern. „Was bitte ist denn das für eine niedliche neue Rasse…müssen wir unbedingt bald einmal besichtigen!“, freut sich eine Dauerbesucherin auf Facebook. Auch auf Instagram kommen die kleinen Australier, die sonst in nur vier weiteren deutschen Tierparks zu sehen sind, gut an. „Schon alleine er Name ist niedlich“, schreibt eine Followerin.
Nachtaktiv und bedroht
Doch auch Kritik gibt es, wie allgemein an der Haltung von nicht domestizierten Tieren. So kommentiert eine Userin mit dem Hashtag „artgerecht ist nur die Freiheit“. Besonders das einsperren von besonders intelligenten Tierarten wird kritisiert.
Die eigentlich nachtaktiven australischen Hüpfmäuse beginnen, so teilte der Zoo mit, ab dem Nachmittag im „Äquatorium“ mit dem Hüpfen. Die 21 erwachsenen Mäuse, die in ihrer kurzen Zeit im Zoo bereits Nachwuchs bekommen haben, ernähren sich von Samen, Pflanzen und dem ein oder anderen Insekt. In ihrer Heimat Australien sind die Tiere zunehmend bedroht. Grund dafür ist die Zunahme an Landwirtschaft und Hauskatzen, die auf Streifzügen oder aus gewildert, auf die Jagd nach den Hüpfmäusen gehen.
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Ebenfalls entscheidend für den Rückgang der Populationen der australischen Tiere waren die Brände 2019, denen 19 Millionen Hektar Land, darunter Wald- und Buschlandschaften sowie auch Graslandschaften, die die Hüpfmäuse ihr Zuhause nennen, zum Opfer vielen. Laut WWF starben von September 2019 bis zum März 2020 fast drei Milliarden Wirbeltiere in Zusammenhang mit den Buschfeuern. Auch darüber möchte der Duisburger Zoo aufklären.