Na, da reiben sich die Besucher des Zoo Duisburg sicher die Augen! Der Zoo Duisburg gehört zu den beliebtesten Tierhäusern im Ruhrgebiet, lockt Tausende an. Logisch, dass da jede kleinere und größere Veränderung auffällt. Jetzt sorgt der Zoo Duisburg aber für einen Paukenschlag – schauen Besucher nämlich in ein Gehege, werden sie ihren Augen kaum trauen!
Der Grund: Eine neue Tierart ist jetzt im Pott zuhause! Zwei Felsenkängurus durchstreifen nämlich die Outback-Voliere. Das gab der Tierpark selbst bekannt. Schon vor einigen Tagen sind die Beuteltiere aus Frankreich im Ruhrgebiet angekommen.
Zoo Duisburg: Besucher trauen ihren Augen kaum
Der Zoo hofft auf Nachwuchs, die Beuteltierart ist nämlich selten und lebt nur in zwölf Zoos in ganz Europa. Das Besondere ist das Aussehen dieser Kängurus: Sie haben schwarze Kulleraugen, ein grau-rötliches Fell und gelten als sprunggewaltig. Die Tiere kamen auf Empfehlung des zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Duisburg. Oliver Mojecki, Zoo-Chef am Kaiserberg: „Vom EEP wird uns ein drittes Tier zugeteilt, was in absehbarer Zeit nach Duisburg kommen wird.“
Das Tier ist vom Aussterben bedroht, soll sich in den Zoos erholen und für Nachwuchs sorgen. Inzwischen erkunden die Kängurus die Außenanlage. Zuvor gewöhnten sie sich im Stallgebäude an das neue Zuhause. Das Highlight für Besucher: Von der Terrasse aus kann man die neuen Tiere auf Augenhöhe bei ihren Klettertouren beobachten. Rund zwei Meter hoch können sie aus dem Stand heraus springen.
Seltene Kängurus im Ruhrgebiet
Ursprünglich leben die Felsenkängurus in trockenen Hügel- und Gebirgsregionen im Südosten Australiens. Als Fressen lieben sie Früchte, Kräuter, Blätter und Wildgräser. Zwar dürfen die Tiere nicht mehr gejagt werde – dennoch gibt es viele Gründe, warum die Beuteltiere auf der „Roten Liste für gefährdete Tierarten“ stehen. So machen Katzen und Füchse Jagd auf Felsenkängurus. Schafe, Ziegen und Kaninchen konkurrieren um Futtergebiet.
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Und auch Buschbrände zerstören den Lebensraum der Felsenkängurus. Besonders dramatisch wurde es 2020, als es in Australien verheerende Waldbrände gab: Die Behörden warfen im Rahmen der „Operation Felsenkänguru“ tonnenweise Möhren, Süßkartoffeln und anderes Gemüse aus Hubschraubern, um den Tieren auf den abgebrannten Flächen zu helfen, Nahrung zu finden. Jetzt bleibt zu wünschen, dass es schon bald auch in Duisburg Nachwuchs gibt…