- Randale im Südostviertel und in der Essener Innenstadt am Dienstagabend
- Männer stürmen Teestube und verwüsten sie
- Vier Stunden später randalierten rund 100 Personen in Essens Innenstadt
- Anwohner sprechen von marodierenden Männern, die sich regelrechte Verfolgungsjagden lieferten
Essen.
Gleich zwei Mal eskalierte die Gewalt in Essen am Dienstagabend: Erst stürmten 20 bis 40 Männer eine irakische Teestube in einem ehemaligen griechischen Restaurant an der auf der Burgrafenstraße/ Ecke Franziskanerstraße. Die Männer zerlegten die Teestube regelrecht. Dann flüchteten sie.
Vier Stunden später, gegen Mitternacht, eskalierte die Gewalt in der Innenstadt: Rund 100 Männer türkischer, irakischer, libanesischer und syrischer Nationalität sollen sich auf der I. Weberstraße und am Kopstadtplatz zusammengefunden haben, um zu randalieren.
Warum es zu diesem Gewaltausbruch kam, steht laut Polizei noch nicht fest. Beide Male waren die Beamten mit einem Großaufgebot im Einsatz.
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Zeugen vor Ort erzählen, dass die Männerhorden sich über die ganze Straße verteilt hätten – bis herunter zum Limbecker Platz. Es sei nicht auszumachen gewesen, wo der Streit begonnen habe. Ein Zeuge nennt es gar eine „Verfolgungsjagd“.
Polizei am Kopstadtplatz
Einstimmig berichten die Anwohner, es habe schon den ganzen Dienstag vermehrt Polizei auf der I. Weberstraße und dem Kopstadtplatz gegeben. Die Zufahrten vom Platz seien regelrecht abgeriegelt gewesen. Polizeisprecher Christoph Wickhorst verneint jedoch jeden Zusammenhang mit den Ereignissen in der Nacht. Es habe sich um ganz normale Streifen der Polizei gehandelt, die dort jeden Tag unterwegs seien.
Am Vormittag hieß es noch, die beiden Ereignisse am Abend könnten durchaus zusammen hängen – zumindest liege diese Vermutung nahe, bestätigte Polizeisprecher Marco Ueberbach gegenüber DER WESTEN. Am Nachmittag teilte die Polizei jedoch mit: „Nach jetzigem Kenntnisstand handelt es sich bei den beiden Vorfällen um zwei eigenständige Sachverhalte.“
Elf Festnahmen in der Nacht
Nach der Randale in der Innenstadt gab es mehrere Festnahmen, auch im Rahmen einer Großfahndung in der Nacht zu Mittwoch. Insgesamt sitzen jetzt elf Männer in Gewahrsam.
(lin/mb/dso)
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